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Uzner entwickeln Visionen für ihr Zentrum

Bei einem Ideenaustausch im Oberstufenschulhaus Haslen in Uznach ging es um die Zukunft des Zentrums der Gemeinde. Eine grosse Rolle spielt die Umfahrung.

Christine
Schibschid
14.01.19 - 22:28 Uhr
News

Konkrete Ergebnisse gab es nicht gestern bei der Veranstaltung zur Entwicklung des Uzner Zentrums im Oberstufenschulhaus Haslen. «Ich bin so schlau wie vorher», sagte ein Besucher hinterher. Es war eher ein Brainstorming, ein Austausch von Ideen. Der Gemeinderat hatte das Planungsbüro «Sapartners», welches auf Städtebau und Raumentwicklung spezialisiert ist, beauftragt, ein Entwicklungskonzept für Uznachs Zentrum zu erarbeiten. Gestern durften auch die Uzner ihre Ideen einbringen.

Gut 50 Personen waren der Einladung des Gemeinderats gefolgt, darunter Alteingesessene, Gewerbetreibende, Immobilienbesitzer, Mitglieder des Gemeinderates und Gemeindepräsident Christian Holderegger. Auch die beiden Kandidaten für seine Nachfolge waren da. Für Diego Forrer und Markus Spörri war es eine gute Gelegenheit, Wähler kennenzulernen.

«Hirngespinste auf den Tisch»

Bei der Begrüssung ermunterte Gemeindepräsident Holderegger die Anwesenden, bei den Ideen für die Zentrumsentwicklung auch «Hirngespinste» auf den Tisch zu bringen. Dann übergab er das Wort an zwei Mitarbeiterinnen des Planungsbüros.

«Ziel ist es, eine Vision für das Zentrum zu entwickeln», so Planerin Lea von Moos. Konkrete Massnahmen könnten dann später formuliert werden. Moos’ Kollegin Angela Wiest ging auf einige Grundlagen der Zentrumsentwicklung in Uznach ein. «Die denkmalpflegerische Komponente hat grosse Bedeutung», unterstrich sie. Das Zentrum Uznachs wurde für die Diskussion in fünf Teile gegliedert: Bahnhofsgebiet, Altstadt, Frohsinnquartier, Schubiger-Areal und Bildungscampus. «Die Bereiche haben eigene Qualitäten, wir müssen sie aber auch verbinden», so Wiest. Nachdem sie erste Visionen für die Bereiche vorgestellt hatte, meldete sich ein Zuhörer mit einer Frage zum Städtli: «Was ist, wenn die Entlastungsstrasse nicht kommt? Ist unsere Vision dann überhaupt noch gültig?» Die Planerinnen liessen sich davon nicht ausbremsen: Die Gemeinde müsse unabhängig von der Umfahrung überlegen, wo sie hinsteuern wolle.

Für die Anwesenden standen dann zwei Gruppenarbeiten auf dem Plan. Zunächst sollten sie auf einem Plakat markieren, was ihnen bei der Zentrumsentwicklung wichtig ist. Viele wünschen sich zum Beispiel attraktive Begegnungsräume und Treffpunkte, gute Verbindungen für den Fuss- und Radverkehr und einen repräsentativen Bahnhof.

Dann ging es in die Gruppenarbeiten zu den fünf Zentrumsbereichen. Die Teilnehmer notierten dabei Ideen auf Plakate. Das Städtli etwa wollen viele belebt sehen, eine Partymeile soll es jedoch nicht werden. Einige wollen den Verkehr ganz ausschliessen, andere nur ausbremsen. Sogar ein möglicher Standort für ein Parkhaus in Städtli-Nähe wurde vorgeschlagen. Für das Schubiger-Areal waren etwa ein Café und ein Spielplatz im Gespräch. Das Team Bildungscampus schlug unter anderem eine Dreifachturnhalle mit Zuschauerrängen vor.

Inwieweit die Vorschläge tatsächlich Einzug in die künftige Strategie halten, wird sich zeigen. Im Frühjahr soll über das weitere Vorgehen informiert werden.

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