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Glarner feiern «Heimspiel» in St. Gallen

Am Wochenende ist die Kunstausstellung «Heimspiel» in St. Gallen, Appenzell und Dornbirn eröffnet worden. Erstmals dabei ist auch der Kanton Glarus.

17.12.18 - 04:30 Uhr
Kultur
Papierbahnen: Judith Welter (links) mit Katrin Hotz vor deren Arbeit.
Papierbahnen: Judith Welter (links) mit Katrin Hotz vor deren Arbeit.
CLAUDIA KOCK MARTI

Die Ausstellung «Heimspiel» findet alle drei Jahre statt und zeigt das zeitgenössische Kunstschaffen aus verschiedenen Kantonen. Zum ersten Mal durften sich dieses Jahr auch Glarner Kunstschaffende für die Ausstellung bewerben. Somit sind aktuell die Kantone St. Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und Glarus beteiligt. Ausserdem Künstler aus dem Fürstentum Liechtenstein und dem Vorarlberg.

Aus insgesamt rund 360 Eingaben hat die Jury 68 Werke ausgewählt. Zwei von den rund 15 Bewerbungen aus dem Kanton Glarus konnten die Jury überzeugen. Tomas Baumgartner aus Engi kann im Kunstmuseum St. Gallen seine Installation «Knapp dosiert besänftigt» zeigen, während Katrin Hotz aus Näfels/Biel ihre Installation «enough» präsentiert.

Baumgartner hat verschiedene Betonelemente geschaffen, die sich in ihrer Form auf hölzerne Ablagen für Wildgut beziehen. Daneben stellt er zwei Paar Fischerstiefel, die für das Eindringen des Menschen in die Wildnis stehen. Hotz’ Installation ist eine Collage aus langen, geknitterten und bemalten Papierbahnen, welche die Grenzen zwischen Malerei, Zeichnung und Skulptur brüchig werden lässt.

Kulturkeule als Geschenk

Eine der Begrüssungsreden hielt der Glarner Regierungsrat Benjamin Mühlemann. Im Glarnerland seien die Ausstellungsmöglichkeiten für professionelle Kunstschaffende naturgemäss beschränkt. Grenzüberschreitende, überregionale Plattformen wie «Heimspiel» stellten deshalb eine grosse Chance dar und ermöglichten Glarner Künstlerinnen und Künstlern, ihr Werk bekannt zu machen, so Mühlemann. «Ich freue mich darauf, neues Kunstschaffen aus der Region Ostschweiz, Liechtenstein und Vorarlberg zu entdecken», sagt er weiter. Umgekehrt freue er sich aber auch auf ein Heimspiel im Kanton Glarus. So ist vorgesehen, dass das Ostschweizer Ausstellungsformat in drei Jahren auch im Kanton Glarus zu Gast ist.

Fritz Rigendinger, Kulturbeauftragter des Kantons Glarus, durfte zuletzt auch noch ein besonderes Geschenk in Empfang nehmen. Der Ostschweizer Künstler Christoph Rüthimann überreichte ihm eine aus veredeltem Apfelbaumholz geschaffene Kunstkeule, welche Rigendinger wiederum der Glarner Kunsthausdirektorin Judith Welter weitergab.

«Heimspiel» ist noch bis zum 10. Februar im Kunstmuseum St. Gallen zu sehen.

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