×

Im Einsatz für Frauen in Kriegsgebieten

«Solidarität und Würde» lautet der Titel ihres Vortrages. Monika Hauser referiert im Anna Göldi Museum in Ennenda über die Arbeit von Medica Mondiale.

10.04.18 - 04:30 Uhr
Kultur
Monika Hauser berichtet über die langjährige erfolgreiche Unterstützung traumatisierter Frauen in Krisen- und Kriegsgebieten.
Monika Hauser berichtet über die langjährige erfolgreiche Unterstützung traumatisierter Frauen in Krisen- und Kriegsgebieten.
PRESSEBILD

Mit mobilen gynäkologischen Ambulanzen, um vergewaltigten Frauen Nothilfe zu leisten, begann ihre Arbeit 1992 in Bosnien. Über die Medien hatte die junge Gynäkologin Monika Hauser von den Massenvergewaltigungen an bosnischen Frauen während des Balkan-Krieges gehört. Sie fuhr mitten ins Kriegsgebiet, um zu helfen. Mit einheimischen Psychologinnen und Ärztinnen eröffnete sie das erste Frauentherapiezentrum. In Köln gründete sie sodann das Büro des Vereins Medica Mondiale.

Für ihre Initiative wurde Hauser unter anderem mit dem alternativen Nobelpreis geehrt.

Heute ist die Organisation an vielen Brennpunkten für Frauen und Mädchen im Einsatz, so zum Beispiel in Afghanistan, im Irak und in Syrien, in West- und Zentralafrika und auch in Deutschland. Seit 2008 ist die Medica Mondiale Stiftung auch in Zürich vertreten, um Hausers Arbeit aus der Schweiz zu unterstützen.

Ganzheitlicher, innovativer Ansatz

Hauser Ansatz ist innovativ: Die ganzheitlichen Beratungs- und Unterstützungsangebote ermöglichen es den Frauen, ihre traumatischen Erfahrungen zu bearbeiten und ihre Rechte wahrzunehmen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit Fachfrauen vor Ort. Medica Mondiale hat als führende Fachorganisation ein ganzheitliches und traumasensibles Unterstützungsangebot entwickelt.

Mit Menschenrechts- und Aufklärungsarbeit wird zudem auf einen Wandel in Politik und Gesellschaft hingewirkt. Im Vortrag in Ennenda wird Monika Hauser von den Erfahrungen in der Arbeit mit traumatisierten Frauen in Kriegsgebieten berichten.

Für ihre Initiative wurde Hauser unter anderem mit dem alternativen Nobelpreis geehrt. Im Mai 2017 verlieh ihr die Hochschule St. Gallen die Ehrendoktorwürde. Auf Einladung der Frauenzentrale des Kantons Glarus, des Anna Göldi Auditoriums und von Glarus weltoffen referiert sie nun am kommenden Montag in Glarus.

Montag, 16. April, um 19.30 Uhr, Anna Göldi Museum, Ennenda. Der Hänggiturm ist nicht beheizt, allenfalls ist warme Kleidung nötig.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Kultur MEHR