So spielte sich Lena Stucki aus Oberurnen in die Herzen der «Donnschtig-Jass»-Zuschauer
Die elfjährige Lena Stucki ist die beste Jasserin der besten Jassgemeinde. Sie verhilft im «Donnschtig-Jass» Niederurnen zum Sieg. Wir haben die Nachwuchsjasserin auf dem Bauernhof der Eltern besucht.
Die elfjährige Lena Stucki ist die beste Jasserin der besten Jassgemeinde. Sie verhilft im «Donnschtig-Jass» Niederurnen zum Sieg. Wir haben die Nachwuchsjasserin auf dem Bauernhof der Eltern besucht.
Es ist die einzige Schweizer Nationalsportart, in der die Frauen mit den Männern das Sagen haben – gleichberechtigt. Nicht nur wenn sie so gut aufspielen, wie dies Lena Stucki getan hat: in der «Donnschtig-Jass-Zuegab», in der die Elfjährige nicht nur ihre Gegnerinnen und Gegner in Grund und Boden spielte, sondern auch ihren Mitspielerinnen und Mitspielern zeigte, wer am Tisch die Jasskönigin ist.
Zwei Differenzpunkte in der ersten Jassrunde, fünf in der zweiten, ein Punkt in der dritten. Besser als Lena hat an diesem Abend keine und keiner aufgetrumpft. Nach einer Stunde, 57 Minuten und 54 Sekunden darf sie dann die Arme in die Höhe reissen. Ein Bild für die Ewigkeit. Rührender hätte sich auch eine Olympiasiegerin nicht mehr freuen können. Lena Stuckis Team hat gegen Sarnen gewonnen. Die beiden Ortschaften qualifizierten sich für die «Zuegab», weil sie in einer der vorausgegangenen Sendungen am wenigsten Differenzpunkte erzielten.
«Auf den Jasserfolg habe ich mit Elmer Citro angestossen.»
Klar, dass Lena den Pokal mit der Aufschrift «Donnschtig-Jass, Niederurnen, Sieger 2024» in Empfang nehmen durfte. «Schwär isch er gsi», kommentiert sie diesen Erfolgsmoment im Nachhinein. Dafür sei ihr das Jassen umso leichter gefallen.
Fotoshooting mit Büssi und Salzgeber
82 Differenzpunkte für Sarnen, 65 für Niederurnen. Natürlich wird auf diesen Jasserfolg angestossen. «Ich machte dies mit Elmer Citro», verrät Lena Stucki. Dafür gabs es dann noch ein Fotoshooting: «Mit Büssi und Salzgeber.»
Lena Stucki erzählt dies zu Hause am Küchentisch. Darauf liegt eine Gratulationskarte: «Für die Jass-Königin». Nervös sei sie während der Livesendung nie gewesen, sagt die Elfjährige. Nicht einmal in der Maske, als neben ihr Idol Luca Hänni sass. «Und Francine Jordi», ergänzt sie. Die Zöpfchen hätten ihr die Profis vor Ort geflochten. Ihre Mitjasser hätte sie zuvor nicht gekannt, mit einer Ausnahme, Bruno Kaufmann. «Weil er in derselben Kirche Siegrist ist, in der ich Ministrantin bin.»
Gerne hat die Jasskönigin Kuh Lena
Der Blick reicht aus dem Küchenfenster auf die weite grüne Ebene. Den Hintergrund dominiert das Vrenelisgärtli. Auf der Wiese grasen Kühe. Lenas Vater ist Landwirt. Ein Beruf, den Lena nicht ausüben möchte. «Das ist nichts für mich. Ich stehe nicht gerne so früh auf.» Ihr Berufsziel ist Lehrerin. Und trotzdem liebt sie die Hoftiere. Nicht alle 60 Kühe. Nur die eine, die Lena. «Die heisst wie ich und ist fast gleich alt, nur einen Monat und fünf Tage älter.» Gerne hat Lena Stucki auch die Katzen: Jack, Jimmy, Zimba und Mia und die Hunde Cindy und Mike.
Wer ihr das Jassen beigebracht habe? «Meine Grosseltern», verrät sie. «Die wohnen im selben Haus.» Da schaue sie ein bis zwei Mal pro Woche vorbei. Sie jasse einfach gerne, sagt Lena. Warum genau, wisse sie nicht. Zum «Donnschtig-Jass» sei sie gekommen, weil ihre Cousine gefragt habe, «ob ich da nicht einmal mitmachen möchte», erzählt die Jasskönigin. «Da habe ich mich einfach angemeldet. Und siehe da.»
Manchmal jasst Lena sogar in der Schule. «Wie heute in der Pause mit Kolleginnen», sagt sie. «Aber die können nur den Schieber. Vom Differenzler haben sie wenig Ahnung.» Apropos Schule: «Nicht alle, aber einige meiner Kolleginnen und Kollegen haben sich die Sendung angeschaut und mir gratuliert.» Gratuliert haben Lena auch die Lehrer. «Eine Lehrerin ist gar vor Ort gewesen.» Ein wenig stolz sei sie da schon, sagt Lena. Am stolzesten sind aber Lenas Eltern. «Während der Sendung war ich nervöser als meine Tochter», gesteht Mutter Barbara.
Die Jasskönigin hat allerdings noch weitere Steckenpferde: «Klettern, Tanzen, Ski- und Velofahren.»
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