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«Waidmannsheil!» an alle Jäger

Sicher spüren viele Jägerinnen und Jäger ein leichtes Bauchkribbeln, wenn sie an den 3. September denken. Auf diesen Tag haben sie das ganze Jahr gewartet. Nun ist es so weit und die Jagd startet.

Nicole
Nett
03.09.22 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Ausschau halten: Zwischen 5500 und 5700 Jägerinnen und Jäger sind ab dem 1. September wieder im Wald unterwegs.
Ausschau halten: Zwischen 5500 und 5700 Jägerinnen und Jäger sind ab dem 1. September wieder im Wald unterwegs.
Bild Olivia Aebli-Item

Am Samstag ist der Startschuss für die traditionelle Bündner Hochjagd gefallen. Für Jägerinnen und Jäger ist das die schönste Zeit im Jahr. Während drei Wochen werden sie nun ihr Glück versuchen. Im Vorfeld werden alle notwendigen Vorbereitungen getroffen: Das Jagdpatent sollte gelöst, das Gewehr geputzt und eingeschossen sein. Doch was hat es mit der Jagd sonst noch auf sich? Testet euer Wissen im Quiz:

Über 5000 Tiere sind zu erlegen

Klare Vorschriften: In diesem Jahr dürfen insgesamt 5430 Hirsche erlegt werden.
Klare Vorschriften: In diesem Jahr dürfen insgesamt 5430 Hirsche erlegt werden.
Bild Giuliano Crameri

Wie der Kanton Graubünden im Juli mitgeteilt hat, müssen dieses Jahr insgesamt 5430 Hirsche erlegt werden, davon 3145 weibliche. Im letzten Jahr wurden total 5393 Hirsche erlegt. Damit sei der geplante jährliche Eingriff im Verhältnis zum aktuellen Frühlingsbestand leicht höher als 2021, so der Kanton. Wegen der vorherrschenden Wald-Wild-Situation und den gebietsweise hohen Beständen ist laut Kanton in verschiedenen Waldregionen auch Reh- und Gamswild verstärkt zu bejagen.

Die Jäger freuen sich

Radio Südostschweiz hat mit vier Bündner Jägern gesprochen. Im Interview verraten sie ihre schönsten Jagdmomente.

Adrian Arquint, Jagdinspektor Kanton Graubünden:

Stefan Engler, CVP-Ständerat:

Roman Hug, SVP-Grossrat:

Marc Wieser, Stürmer beim HCD:

Wildhut gefordert

Mystisch: Wildhüterinnen und Wildhüter kontrollieren an diesen Tagen die Bündner Jagdbezirke.
Mystisch: Wildhüterinnen und Wildhüter kontrollieren an diesen Tagen die Bündner Jagdbezirke.
Bild Livia Mauerhofer

Zwölf Jagdbezirke gibt es im Kanton Graubünden. Diese müssen während der Jagd intensiv vom Wildhüter kontrolliert werden. Unter anderem wird geschaut, dass die Jagdtage eingehalten werden. Im September kann an 21 Tagen gejagt werden. Dazwischen gibt es eine Woche Pause. In diesem Jahr dauert die Pause vom 12. bis einschliesslich 18. September. Jedes erlegte Tier muss dem Wildhüter gemeldet werden. Dieser schaut zum Beispiel auf das Alter, Gewicht oder die Länge der Hörner. Jäger, welche unerlaubte Tiere abschiessen, werden vom Wildhüter gebüsst. Zum Beispiel eine Hirschkuh mit Kalb. In folgendem Beitrag könnt ihr in die Arbeit eines Wildhüters reinhören:

ABC der Jagd

Die Bündner Hochjagd dauert noch bis am 30. September. Wahrscheinlich werden die einen oder anderen Nicht-Jäger unter euch mit diversen Jagdbegriffen konfrontiert. Dazu haben wir ein Jäger-ABC erstellt, welches euch die gängigsten Redewendungen und Inhalte der Jagd erklärt:

Nicole Nett schreibt und produziert hauptsächlich Geschichten für «suedostschweiz.ch». Die gelernte Kauffrau hat Multimedia Production studiert und lebt in der Bündner Herrschaft. Sie arbeitet seit 2017 für die Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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