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Jäger beobachtet neues Wolfsrudel

Um Jenaz gibt es ein weiteres Wolfsrudel und es ist nun auch sicher, dass das Muchettarudel im Albulatal Nachwuchs hat. Zudem hat der Kanton eine Abschussverfügung für das Wannaspitzrudel erlassen.

Ursina
Straub
09.09.22 - 16:05 Uhr
Ereignisse
Welpe auf Erkundungstour: Das Muchettarudel, das im Albulatal lebt, hat wieder Junge. Im Bild ein Welpe aus dem Wurf von 2020.
Welpe auf Erkundungstour: Das Muchettarudel, das im Albulatal lebt, hat wieder Junge. Im Bild ein Welpe aus dem Wurf von 2020.
Bild Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Im Prättigau gibt es ein neues Wolfsrudel. Es ist das neunte Rudel, das sein Revier auf Kantonsgebiet hat, und das vierte Wolfsrudel, das sich in diesem Jahr in Graubünden gebildet hat. Beobachtet wurde das neue Rudel im Raum Jenaz von einem Jäger, wie das kantonale Amt für Jagd und Fischerei in einer Meldung festhält. Der Waidmann hatte zunächst am Mittwoch einen Wolfswelpen beobachtet. Am Donnerstag sichtete derselbe Jäger dann eine Gruppe von zwei erwachsenen Wölfen und vier Jungtieren. Gemäss Jagdamt wurde das neue Rudel Glattwang getauft.

Heuer über 20 Welpen

Das Jagdamt hat überdies bestätigt, dass ein weiteres Wolfsrudel Nachwuchs hat, und zwar das Muchettarudel im Albulatal. Dort hat die Wildhut mindestens vier Welpen beobachtet. Somit ist von sieben Rudeln auf Bündner Boden bestätigt, dass sie Nachwuchs haben, und es wurden in diesem Jahr mindestens 23 Welpen geboren.

Jungwolf zum Abschuss frei

Am Freitag hat das Departement für Infrastruktur, Energie und Mobilität zudem im Kantonsamtsblatt die Verfügung für die Regulierung des Wannaspitzrudels publiziert. Mit Zustimmung des Bundes darf das Amt für Jagd und Fischerei einer der zwei Welpen aus dem Wolfsrudel um den Lugnezer Wannaspitz schiessen. Die Abschussbewilligung beschränkt sich auf das Streifgebiet des Rudels, welches sich vom Rheinwaldhorn im Süden über das Bärahora im Safiental bis nach Ilanz erstreckt. Sie gilt ab Samstag, 10. September, ab 7 Uhr, bis am 31. März 2023.

Wie das kantonale Amt für Jagd und Fischerei in einer Meldung schreibt, hat das Wannaspitzrudel mindestens zehn Schafe aus geschützten Schafherden gerissen. Das Rudel bekam diesen Sommer zum ersten Mal Nachwuchs. Bekannt ist nach einer DNA-Analyse nun auch, welches die Elterntiere sind: Das Weibchen F45 stammt aus dem Ringelspitzrudel und das Männchen M103 stammt vom Beverinrudel ab.

Ursina Straub schreibt als Redaktorin der «Südostschweiz» für den Regionalteil der Zeitung und für Online. Ihre Themenschwerpunkte sind Landwirtschaft, Alp, Jagd, Grossraubtiere, Natur; zudem berichtet sie regelmässig aus dem Grossen Rat. Die gelernte Journalistin, diplomierte Landwirtin und Korrektorin EFA ist auch Leiterin Qualität. Mehr Infos

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