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Bündner Hochjagd dank gutem Wetter positiv ausgefallen

Der erste Teil der Bündner Hochjagd liegt im Schnitt der letzten zehn Jahre. Um die Abschusspläne zu erfüllen, müssen in vielen Regionen noch weibliche Rehe und Hirsche erlegt werden.

Südostschweiz
26.10.22 - 10:30 Uhr
Ereignisse
Gut auf Kurs: Im ersten Teil der Bündner Hochjagd erlegten die Bündner Jägerinnen und Jäger 3770 Hirsche, knapp 2400 Rehe, gut 3000 Gämsen und 29 Wildschweine.
Gut auf Kurs: Im ersten Teil der Bündner Hochjagd erlegten die Bündner Jägerinnen und Jäger 3770 Hirsche, knapp 2400 Rehe, gut 3000 Gämsen und 29 Wildschweine.
Symbolbild Mayk Wendt

Wie das Amt für Jagd und Fischerei mitteilt, fiel der erste Teil der Bündner Hochjagd gut aus. Mit 3770 Hirschen wurde seit 1991 die vierthöchste Hochjagdstrecke erreicht. Auch die Rehstrecke war mit 2396 erlegten Tieren höher als im Vorjahr. Gämsen und Wildschweine wurden ähnlich viele erlegt wie im Jahr 2021. Bei Letzteren müsse jedoch beachtet werden, dass im Rahmen von Wildschadenverhütungsmassnahmen in der Landwirtschaft bereits im Sommer 34 Tiere erlegt worden seien. 

Alle Ergebnisse zum ersten Teil der Bündner Jagd 2022 findet ihr in dieser Grafik:

Der diesjährige Hirschabschussplan fiel mit 5430 Hirschen erneut hoch aus. Dies sei unter anderem auf die hohen Schalenwildbestände und den regional sehr starken Wildeinfluss im Wald zurückzuführen. Als erfüllt gilt der Hirschabschussplan, wenn 3145 weibliche Tiere erlegt sind.

Arbeit bleibt anspruchsvoll

Um den jagdlichen Auftrag zu erfüllen, müssen Jägerinnen und Jäger im November und Dezember in allen 21 Hirschregionen noch 2158 Hirsche erlegen. Damit ist der Abschussplan für Hirsche um rund 300 Tiere tiefer als im vergangenen Jahr. Zudem wird die Jagd auf Rehe in 14 Regionen nochmals geöffnet, denn kantonal müssen noch 367 weibliche Rehe und Kitze erlegt werden.

Aufgrund von grossen Wald-Wild-Konflikten werden im Bündner Rheintal und im vorderen Domleschg erstmals Gämsjährlinge auf der Sonderjagd freigegeben. Die Jagd auf Gämsjährlinge beschränkt sich auf vier lokale Problemflächen. Ziel sei es, dass die Reduktion der Gämsen in den betroffenen Wald-Wild-Problemflächen möglichst durch die Jägerschaft und nicht durch die Wildhut erreicht werde. Ein anderes Problem zeigt sich in der unteren Mesolcina. Dort nehmen die Wildschweinbestände stark zu. Da Wildschweine grosse Schäden in der Landwirtschaft verursachen können, werden sie im November und Dezember ohne Kontingent bejagt.

Einfach dürfte die Sonderjagd gemäss dem Amt für Jagd und Fischerei jedoch nicht werden: «Da der Verlauf der Jagd im November und Dezember stark vom vorhandenen Angebot an Hirschen und Rehen sowie von den Wetterverhältnissen abhängig ist, ist die Erfüllung der diesjährigen Abschusspläne eine anspruchsvolle Aufgabe.»

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Kann mal jemand den Verantwortlichen Forstdienstleistern beim AJF sagen, dass der Wolf nach Graubünden zurückgekehrt ist.

Das Ignorieren dieser Tatsache bei den vorgabern der Abschusszahlen, ist die Ursache für z.B. ein scheinbar unlösbares Wolf Weidetier Problem.
"Um die Abschusspläne zu erfüllen, müssen in vielen Regionen noch weibliche Rehe und Hirsche erlegt werden."
Das Festhalten an der Sonderjagd (Tamazijagd) in Gebieten wo sich Wolfrudel gebildet haben, ist an naturfremdem, kontraproduktivem denken kaum mehr zu überbieten.
JägerInnen die sich im Wolfgebiet an der Tamazijagd beteiligen, schiessen sich ins eigene Bein.

Für die FB Gruppe "im Namen der Wildtiere" https://www.facebook.com/groups/2058439417774627

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