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Das Kantonsspital steht nie ganz ohne Strom da

Am Dienstag mussten Teile von Chur kurzfristig auf Storm verzichten, denn aus bisher ungeklärten Gründen kam es zu einem Stromunterbruch. Eigentlich keine grosse Sache, doch wie reagierte das grösste Spital in der Region auf den Stromausfall? Wir haben nachgefragt.

Südostschweiz
05.07.19 - 12:55 Uhr
Ereignisse
Beim Stromausfall vom vergangenen Dienstag sei im Kantonsspital alles gut abgelaufen.
Beim Stromausfall vom vergangenen Dienstag sei im Kantonsspital alles gut abgelaufen.
MARCEL GIGER

Stromausfälle sind meist von kurzer Dauer. Das war auch am vergangenen Dienstag in den Churer Quartieren der Spitäler bis Masans der Fall. Wie Stromausfälle das Kantonsspital Graubünden (KSGR) beeinflussen und was getan wird, um das Wohl der Patienten sicher zu stellen, erklärt Daniel Florin, Abteilungsleiter Elektro und Mechanik am Kantonsspital.

Keine Gefahr für die Patienten

Für die Situation eines Stromausfalles verfügt das KSGR über Backup-Systeme und Notstromaggregate, welche sofort einsteigen. Schliesslich seien ärztliches und pflegerisches Personal jederzeit auf Strom angewiesen, schreibt Florin auf Anfrage.

«Es kann bis zu zwei Stunden dauern, bis aus Sicht der Technik wieder ein ganz normaler Betrieb hergestellt ist. In dieser Zeit muss die Stromversorgung überwacht, Anlagen quittiert und PCs neu gestartet werden. Aus diesem Grund ist jedes Ereignis einzigartig. Beim Ereignis am Dienstag bestand zu keiner Zeit Gefahr für unsere Patienten.» Sämtliche Abteilungen seien jeweils von einem Stromausfall betroffen. Einige Systeme funktionieren direkt wieder, andere benötigen eine Wiederherstellungszeit.

Abhängig vom allgemeinen Stromnetz

Auch das KSGR sei vom allgemeinen Stromnetz abhängig. Es werde aber zwischen zwei Bereichen differenziert: «Das wichtigste Augenmerk liegt auf unseren Patienten. Aus diesem Grund werden alle Abteilungen, auf denen eine aktive Überwachung von Patienten von absoluter Notwendigkeit ist, sogenannte Backup-Systeme (Batterieanlagen) eingesetzt. Dies sind unter anderem Teile des Notfalls, die Intensivstation, und die Operationssäle. Zusätzlich verfügen die dort eingesetzten Medizingeräte über interne Akkus.»

Der zweite Teil betreffe die notwendigen technischen Anlagen. Darunter würden das Labor, die Netzwerkinformatik, die Telefonie, aber auch die Technik und deren Überwachung fallen.

Unterbrüche kaum spürbar

Wie lange ist, respektive darf die Zeitspanne eines Unterbruchs zwischen dem Ausfall des allgemeinen Stroms und dem Zuschalten des Notstroms sein? «Das KSGR verfügt über Systeme mit unterbruchsfreier Stromversorgung. Bei den Backup-Systemen geschieht die Umstellung zwischen normalem und Notstrom ohne Unterbruch. Der Nutzer bemerkt gar nichts. Bei den restlichen Verbrauchern geschieht dies in maximal 15 Sekunden. Die Rückschaltung erfolgt dann gesamthaft wieder ohne Unterbruch», so Florin. (nua)

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