×

Suchaktionen von Polizei und Rega: Wer zahlt am Ende?

Kürzlich hat eine 85-jährige Frau eine aufwendige Suchaktion ausgelöst. Solche Suchaktionen gibt es immer wieder. Manchmal riesengrosse, manchmal eher kleine. Sie fallen leider auch nicht immer erfolgreich aus. Trotzdem stehen teils sehr hohe Kosten an, die bezahlt werden müssen. Aber von wem?

27.05.19 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Bei Grossaktionen kommen auch Helikopter und Suchhunde zum Einsatz.
Bei Grossaktionen kommen auch Helikopter und Suchhunde zum Einsatz.
ARCHIV

Kürzlich hat eine 85-jährige Frau eine aufwändige Suchaktion ausgelöst bis sie schliesslich mittelschwer verletzt gefunden wurde. Nicht alle Suchaktionen gehen allerdings so gut aus. Die vermutlich grösste und aufwendigste Suchaktion der letzten Jahre im Kanton Graubünden war die, beim Bergsturz des Piz Cengalo im August 2017. Acht Personen wurden vermisst. Intensive Suchaktionen mit Helikoptern, Suchhunden und umfangreichen personellen Mitteln wurden durchgeführt. Tagelang wurde nach den vermissten Personen gesucht bis die Suche schliesslich eingestellt werden musste.

Suchaktionen sind keine Seltenheit

Suchaktionen gehören bei der Kantonspolizei Graubünden mehr oder weniger zur Tagesordnung. «Gemeinsam mit unseren Partnern führen wir beinahe wöchentlich Suchaktionen durch», erklärt Markus Walser von der Kantonspolizei Graubünden. Dabei unterscheidet sich natürlich die Grösse der Suchaktionen stark. «Vielfach werden sie von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und meist verlaufen sie erfolgreich», so Walser. Jede Aktion sei anders und müsse individuell angegangen werden.

Wer zahlt?

Die Kosten für Suchaktionen können bis zu mehreren zehntausend Franken betragen. Die Höhe sei stark von den eingesetzten Mitteln und Ressourcen sowie der Dauer abhängig. «Grundsätzlich werden die Kosten einer Suchaktion durch den Verursacher, Angehörige oder eine Versicherung übernommen», sagt Walser. Wobei, gemäss Aussage von Simone Isermann von der SUVA bei der Unfallversicherung jeder Fall einzeln betrachtet werden müsse, um zu entscheiden, ob die gesamten Kosten, ein Anteil oder gar nichts übernommen werde. Bei Rega-Gönnern würden die Kosten der Suche, auch diejenigen der Alpinen Rettung Schweiz mit SAC, von der Rega abgedeckt.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Ereignisse MEHR