Das solltet Ihr zur Schneesituation wissen!
Am vergangenen Dienstag lösten zwei Skitourengänger in Pontresina eine Lawine aus. Dies ist nicht die erste und könnte auch nicht die letzte sein in diesem Winter. So sieht die aktuelle Situation in Graubünden aus.
Am vergangenen Dienstag lösten zwei Skitourengänger in Pontresina eine Lawine aus. Dies ist nicht die erste und könnte auch nicht die letzte sein in diesem Winter. So sieht die aktuelle Situation in Graubünden aus.
Der Winter 2017/2018 hat im Vergleich zu den vergangenen Jahren wesentlich mehr Schnee mit sich gebracht. Das führte auch zu zahlreichen Lawinenabgängen. Bisher wurden in der Schweiz 21 Personen unter den Schneemassen begraben. Und wie «Blick» kürzlich berichtete, droht uns gar ein tödlicher Lawinen-Frühling.
Wer im Februar in den Bergen unterwegs war, hatte mit Temperaturen zu kämpfen, die 3,3 Grad unter der Norm von 1981-2010 lagen. Damit gehörte der Februar 2018 laut MeteoSchweiz in den Berglagen der Alpennordseite zu den kältesten Februar-Monaten der letzten 30 Jahre. «Die Temperaturen haben ganz grundsätzlich einen Einfluss auf die Schneeschichten, so ist aus der Schneeoberfläche von anfangs Februar eine prominente Schneeschicht entstanden, welche heute noch Probleme bereitet», so Kurt Winkler vom Institut für Schnee und Lawinenforschung (SLF) in Davos.
Je südlicher, desto gefährlicher
«Bei der aktuellen Situation kommt zusätzlich noch der Triebschnee dazu», ergänzt Winkler. Als Triebschnee wird der Schnee, welcher vom Wind verblasen wurde und sich an einer windgeschützten Stelle abgelagert hat, bezeichnet. Generell seien die Verhältnisse in den Bergen aber immer noch recht winterlich. «Das heisst, man muss insbesondere auf trockene Schneebrett-Lawinen achten, welche bereits den ganzen Winter die Hauptgefahr darstellen,» erläutert Winkler weiter. So eine Schneebrett-Lawine hat am vergangenen Dienstag auch zwei Skitourengänger in Pontresina mit sich gerissen.
«Aktuell gilt in Graubünden je südlicher das Gebiet, desto gefährlicher die Situation. Im Bereich vom Bergell und Berninagebiet ist die Gefahr daher momentan am höchsten.» Sobald es dann wärmer werde, gebe es dann die klassischen Frühlingslawinen, die Nassschneelawinen. Das werde aber erst in den nächsten Tagen langsam zum Thema. «Für den ganzen Frühling können wir aber keine Prognosen stellen. Daher ist es wichtig, dass das Lawinenbulletin täglich beachtet wird», schliesst der Experte ab.
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