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Rollt der Kopf des Raiffeisen-Präsidenten?

Die Verhaftung von Pierin Vincenz könnte Johannes Rüegg-Stürm nun den Job kosten. Offenbar will er nicht mehr als Präsident der Raiffeisen-Bank kandidieren.

08.03.18 - 08:15 Uhr
Ereignisse
SCHWEIZ BANK RAIFFEISEN
Verliert die Raiffeisen ihren Präsidenten?
KEYSTONE

Am Wochenende erklärte Johannes Rüegg-Stürm, dass er nochmals kandidieren wolle, um bis 2020 als Raiffeisen-Präsident zu amten. Recherchen des Tages-Anzeigers zeigen nun, dass Rüegg-Stürm wohl vor dem Abgang steht. Er werde an der Delegiertenversammlung vom 16. Juni nicht mehr antreten, wie mehrere Quellen gegenüber dem Nachrichtenportal erklärten. Die Bank selbst schweigt auf Anfrage des TA.

Der Grund für den mutmasslichen Rückzug sei die Verhaftung des ehemaligen Raiffeisen-Chefs Pierin Vincenz. Gegen den einstigen Bündner Starbanker läuft eine Untersuchung wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung. Vincenz, der nun in Untersuchungshaft sitzt, streitet die Vorwürfe bisher vehement ab.

Seit der Verhaftung stehen auch der Präsident und der CEO der Bank unter Druck. Beide beteuern jedoch, dass sie getäuscht worden seien und erst am Tag der Verhaftung von Vincenz das Ausmass der möglichen illegalen Aktivitäten erkannt hätten.

Seit letztem Jahr ist die Raiffeisen-Bank zudem wegen eines Verfahrens der Finanzmarktaufsicht in den Schlagzeilen. Den Lead hat bei diesem Thema nicht etwa Rüegg-Sturm, sondern Pascal Gantenbein. Professor für Finanzmanagement an der Universität Basel. Dieser wird vom «Tages-Anzeiger» auch als Interims-Präsident gehandelt.

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