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Pierin Vincenz muss in Untersuchungshaft

Der Haftrichter dem Antrag der Zürcher Staatsanwaltschaft stattgegeben. Der einstige Bündner Starbanker muss in Untersuchungshaft.

Südostschweiz
02.03.18 - 21:31 Uhr
Ereignisse
Der Bündner muss in U-Haft.
Der Bündner muss in U-Haft.
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Der ehemalige Raiffeisen-Chef und ehemalige Aduno-Verwaltungsratspräsident Pierin Vincenz muss nun definitiv in Untersuchungshaft. Dies teilt die Staatsanwaltschaft mit. Der 62-jährige Bündner kann den Entscheid beim Zürcher Obergericht anfechten. Bis dahin muss er allerdings hinter Gittern bleiben.

Neben Vincenz hat die Staatsanwaltschaft III für Wirtschaftsdelikte auch für ein weiteres ehemaliges Mitglied des Aduno-Verwaltungsrats Antrag auf Untersuchungshaft gestellt. Vincenz bestreitet seit der Hausdurchsuchung anfangs der Woche die erhobenen Vorwürfe.

Er war im Juni 2017 von seinem Posten bei Aduno zurückgetreten. Die Kreditkartengesellschaft gab dann im Herbst bekannt, dass sie die Geschäfte ihres ehemaligen Verwaltungsratspräsidenten unter die Lupe nehmen will - vor allem was gewisse Akquisitionen betrifft.

Nun hat die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft ein Verfahren wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung gegen Vincenz eröffnet. Auslöser war eine Strafanzeige von Aduno vom Dezember 2017. Ermittelt wird aber nicht nur gegen den einst gefeierten Banken-Chef, sondern auch gegen vier weitere Personen aus seinem beruflichen Umfeld. Darunter befindet sich ein weiteres ehemaliges Verwaltungsratsmitglied.

Nachdem die Raiffeisen-Bank durch die Zürcher Justiz über das Strafverfahren informiert worden ist, hat sie ebenfalls eine Strafanzeige gegen ihren ehemaligen Chef eingereicht. Die Bank will zudem in dem Verfahren als Privatklägerin auftreten. (sda/koa)

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