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Selbst ist der Hirsch

Das grosse Tier wird wohl sehr hungrig gewesen sein: In einem Video, das zurzeit via Whatsapp kursiert, ist ein Hirsch beim Fressen in einem Stall zu sehen.

Victoria
Sutter
27.01.18 - 04:30 Uhr
Ereignisse
Hunger kennt keine Grenzen: Ein Hirsch holt sich sein Futter aus einem Prättigauer Stall.
Hunger kennt keine Grenzen: Ein Hirsch holt sich sein Futter aus einem Prättigauer Stall.
SCREENSHOT

Via Whatsapp macht ein Video eines Hirsches derzeit die Runde. Es zeigt das grosse Tier in einem Stall, wo es sich gemütlich am dort herumstehenden Heu bedient. Dabei wird er von einem Mann und einer Frau gefilmt, die sich in breitem Prättigauer Dialekt darüber amüsieren.
Womit die Filmer nicht gerechnet haben: dass das Video so schnell die Runde macht. Online wollen sie es nicht veröffentlicht sehen. Deshalb haben wir das Video für Euch nachgestellt:

Gefahr einer Krankheitsübertragung

Rehe, Hirsche, Gämse und Steinböcke sollen nach starken Schneefällen nicht ohne Futter dastehen. Deshalb hat der Kanton Graubünden diese Woche ein Notmassnahme-Konzept zum Füttern von Wildtieren erlassen. Dieses sieht vor, dass für die Wildtiere nun Heu und Prossholz bereitgestellt wird.

Nicht geplant ist jedoch, dass Wildtiere auf Bauernhöfen zum Fressen kommen. Denn bei jedem Kontakt zwischen einem Wild- und einem Nutz- oder auch einem Haustier besteht die Gefahr einer Krankheitsübertragung.

In Graubünden gibt es aktuell einen Tuberkulosegürtel von der Herrschaft über das Prättigau bis ins Unterengadin. In diesen Regionen besteht eine erhöhte Übertragungsgefahr von Tuberkulose. Und entsprechend wird auch das aktuelle Fütterungskonzept härter durchgezogen, wie Jagdinspektor Georg Brosi sagt. Auch in anderen Regionen sei «Wild auf Höfen nicht das Bild, das man sehen will», so Brosi weiter. «Kontakte zwischen Wildtieren und Rindern oder Schafen müssen zwingend unterbunden werden.»

Dem Dialekt nach hat sich die Szene im Whatsapp-Video im Prättigau abgespielt. Laut Brosi wurde dies dem Veterinäramt gemeldet.

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