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Roger Schawinski will Radiosender in der Südostschweiz realisieren

Eine Gruppe um Medienunternehmer Roger Schawinski will unter dem Namen Radio Alpin einen Radiosender in der Südostschweiz realisieren.

Agentur
sda
24.05.23 - 19:18 Uhr
Wirtschaft
Zweiter Anlauf: Bereits in den 2010-er Jahren kämpfte Schawinski um eine Konzession im Sendegebiet von Radio Südostschweiz, damals Radio Grischa.
Zweiter Anlauf: Bereits in den 2010-er Jahren kämpfte Schawinski um eine Konzession im Sendegebiet von Radio Südostschweiz, damals Radio Grischa.
Bild Südostschweiz

Die Gruppe hat nun ein Gesuch für eine Konzession im Sendegebiet Graubünden-Glarus-St. Galler Oberland beim Bundesamt für Kommunikation (Bakom) eingereicht. Partner von Schawinski ist Stefan Bühler, Ex-Chefredaktor der Bündner Zeitung, wie Radio Alpin am Mittwoch mitteilte. Die beiden Radio-Initianten verweisen auf «ein faktisches Medienmonopol» der Südostschweiz-Gruppe in der Region. Die Mediengruppe von Hanspeter Lebrument besteht aus TV Südostschweiz, Radio Südostschweiz sowie den Zeitungen «Südostschweiz» und «Bündner Tagblatt».

«Mit einer erneuten Vergabe der Radiokonzession könnte sie ihre bereits dominierende Stellung noch weiter ausbauen», schrieben Schawinski und Bühler in der Mitteilung. Gemäss der Gesetzgebung solle bei mehreren Bewerbungen aber jene den Vorzug erhalten, welche die Meinungs- und Angebotsvielfalt am meisten bereichere.

Schawinski und Bühler sind überzeugt, einen «substanziellen und nachhaltigen Beitrag für die Informations- und Meinungsvielfalt» in der Region Südostschweiz erbringen zu können. Das 24-Stunden-Programm von Radio Alpin soll auf Information fokussieren.

Bereits zweiter Anlauf Schawinskis

Es ist nicht das erste Mal, dass Roger Schawinski einen Radiosender in der Region realisieren will. Schon anfangs der 2010er-Jahre kämpfte er um eine Konzession im Sendegebiet von Radio Südostschweiz, das damals noch Radio Grischa hiess.

Das Bakom erteilte Radio Grischa 2013 nach jahrelangem Seilziehen die definitive Konzession. Es war zum Schluss gekommen, dass die Südostschweiz Mediengruppe zwar den Markt dominiere, diese Position aber nicht missbrauche.

Schawinski zog danach ohne Erfolg vor das Bundesverwaltungsgericht. Auch eine Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg führte nicht zur gewünschten Konzession. 

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