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Populisten Klamauk auf Kosten der Bauern

Populisten Klamauk auf Kosten der Bauern

Jüngst verkündete die SVP mit Friedli und Dettling die Lancierung einer Bauerninitiative.
Bauer Dettling meinte diese sei nötig, da Schmetterling zählen mehr einbringe als der betriebliche Verdienst und spielt damit auf die vielen Auflagen für Bauern an.
Nur was sich so gut liest ist wieder mal eine Nebelpetarde Marke SVP. Sie hilft nicht wirklich den Bauern, sondern schlicht und einzig der SVP und zwar zu Aufmerksamkeit ihrer Stammwähler, den Bauern. Die Bauern sind besser beraten, wenn sie sich wieder, wie früher, der Wirtschaft zuwenden und mit dieser machbare Lösungen suchen. Das ist wesentlich effizienter und schadet dem Image der Bauern nicht so sehr wie das Zusammengehen mit der SVP.

Hans Etter
15.08.22 - 14:42 Uhr
Leserbrief
Ort:
St. Gallen
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In ihrem wirtschaftspolitischen Grundsatzpapier vom Jui, 2021 fordert die SVP ein engagiertes Vorgehen in Bezug auf das Mercosur-Abkommen, um eine rasche Ratifizierung, falls möglich vor dem Mercosur-EU-Abkommen, zu erreichen. Das soll dem Unternehmer einen raschen zollfreien Zugang zu einem Grossteil von Südamerika und als Konsument günstigere Waren aus Südamerika gewähren.
In den Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay, and Uruguay) leistet die Landwirtschaft nach dem Erbringen von Dienstleistungen und Industrie den grössten Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt; während er in der Schweiz unter einem Prozent ist, beträgt er in den Mercosur-Staaten zwischen 8 und 25%. Importe in die Schweiz würden deshalb zum grossen Teil aus billigen landwirtschaftlichen Produkten und Nahrungsmitteln bestehen, deren Produktion – im Gegensatz zu der üblicherweise eher teuren integrierten Produktion in der Schweiz – wenig mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Die Verlierer eines solchen Abkommens wären nicht nur die Umwelt und Kleinbauern in den Mercosur-Staaten sondern auch die Bauern in der Schweiz.
Diese Initiative wäre wie ueblich fuer die SVP eine reine Augenwisch- und Effekthascherei.

Wen meinen sie mit der Wirtschaft? Die Bauern verbinden sich oft mit der Wirtschaft, denn sie sind ja ein grosser Teil der Wirtschaft. Oder meinen sie eine Partei, dann ist es doch bei den meisten Bauern die SVP, ausser bei den Katholiken die CVP (jetzt die Mitte).
Und klar hilft dieser Vorstoss den Bauern, aber ebensoviel der Bevölkerung, wenn mehr produziert wird und die Abhängigkeit vom Ausland reduziert werden kann. Wenn die Einwohnerzahl immer zunimmt, muss auch mehr Nahrung her!!

Herr Steinmann
Die Bauern sehen in der Grünen Partei ihren Feind. Dabei ist es (fast) die einzige Partei, welche die Natur als die einzige Arbeitsgrundlage der Bauern schützen will. Stattdessen schliessen sich die Bauern mit der SVP zusammen, welche die Natur als Ausbeutungsobjekt sieht und Naturzerstörung toleriert. Welch eine Ironie.
Man könnte auch proaktiver gegen Foodwaste oder die grassierende Flächenversiegelung vorgehen. Aber eben, der SVP geht es nur um Nebelpetarden und nicht um echte Lösungen.
Grüsse

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