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Bündner Jägerinnen und Jäger erlegen über 10'000 Tiere

Das Bündner Amt für Jagd und Fischerei schaut auf eine gute Jagd zurück. Über 10'000 Tiere wurden 2021 insgesamt erlegt. Damit ist der Abschussplan beinahe erfüllt.

Südostschweiz
22.12.21 - 09:27 Uhr
Leben & Freizeit
Das Amt für Jagd und Fischerei schaut auf ein gutes Gesamtergebnis der Bündner Jagd zurück.
Das Amt für Jagd und Fischerei schaut auf ein gutes Gesamtergebnis der Bündner Jagd zurück.
Bild Archiv

Wie das Amt für Jagd und Fischerei mitteilt, haben die Bündner Jägerinnen und Jäger in diesem Jagdjahr gute Arbeit geleistet. Insgesamt wurden in Graubünden 5393 Hirsche, 2376 Rehe, 2976 Gämse und 64 Wildschweine erlegt. «Die Jagd übernimmt eine wichtige Funktion in der Erhaltung von gesunden und dem Lebensraum angepassten Wildtierbeständen und leistet folglich auch einen wichtigen Beitrag für einen gesunden Schutzwald», so das Amt.

Abschusszahlen fast erreicht

Aufgrund des milden Wetters und dem Ausbleiben von Schneefällen fiel die Hochjagdstrecke im September im Vergleich zum Vorjahr tiefer aus. Dank der guten Wetterbedingungen im November und Dezember konnten die Jäger die hohen Erwartungen des Amtes dennoch erfüllen. So wurden beispielsweise beim Reh insgesamt 2376 Tiere erlegt, 244 davon auf der Sonderjagd. Der Abschussplan wurde damit zu 98 Prozent erfüllt. Der Plan von mindestens 3177 weiblichen Hirschen wurde mit dem Abschuss von 3002 Tieren beinahe erreicht, was einer Erfüllung von 95 Prozent entspricht. Die Wildhut werde in einzelnen Regionen nach Möglichkeit und Bedarf noch Einzelabschüsse vornehmen. Im nächsten Jahr wird sich durch die Zählungen zeigen, ob sich die Reduktion der Schalenwildbestände in Gebieten mit grossen Wildschäden am Wald erreicht werden konnte.

Die Jagd übernimmt eine wichtige Funktion in der Erhaltung von gesunden und dem Lebensraum angepassten Wildtierbeständen und leistet folglich auch einen wichtigen Beitrag für einen gesunden Schutzwald.

– Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Anspruchsvolle Arbeit

Der Jagderfolg sei abhängig von Faktoren, welche nicht beeinflusst werden könnten. Dazu zählen laut dem Amt für Jagd und Fischerei die Wetterverhältnisse und die Verfügbarkeit des Rothirschs im Winterlebensraum. Da sich dieser in der Regel in Siedlungsnähe befindet, wird die Jagd im Spätherbst von der Bevölkerung stärker wahrgenommen. Deshalb sei es wichtig, dass die Bündner Gemeinden als wichtigste Waldeigentümerinnen die Arbeit der Jägerinnen und Jäger unterstützen – auch bei schwierigen Bedingungen.

Einmal mehr hat sich gezeigt, dass der Jagderfolg sehr abhängig ist von Faktoren, die nicht beeinflusst werden können.

– Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Standortbestimmung für die Weiterentwicklung

Verschiedene Rahmenbedingungen, welche die Jagd beeinflussen, wie das Klima, die Störungen im Lebensraum der Wildtiere und nicht zuletzt auch die zunehmende Wolfspräsenz hätten sich stark verändert, heisst es weiter. Heute entspreche die Bündner Jagd hohen wildbiologischen, ökologischen und tierschützenden Grundsätzen. Aufgrund in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen würden verschiedene Aspekte der Bündner Jagd im Meinungsaustausch mit dem kantonalen Patentjäger-Verband und weiteren Anspruchsgruppen überprüft und wo nötig Anpassungen gemacht. (nen)

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Nicht die Abschüsse sind relevant für den Kanton sondern die zusätzlich verkauften Nachjagt Patente und der Ertrag aus den Fleischpreisen die von den Jägern bezahlt werden müssen ,von dem erfährt man wenig bis gar nichts

Die Jäger können Hirsch und Reh schiessen so viel sie wollen aber wenn ich in einem Hotel bin,
dann steht immer auf der Speisekarte aus Östereich oder Europa. seit her esse ich kein Wild mehr.
Paul Grünenelder

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