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Unkonventioneller Denker mit Rockstar-Attitüde

Wenn das Wirtschaftsforum Südostschweiz heute in Chur zum 20. Mal seine Tore öffnet, stehen die Chancen und Herausforderungen der digitalisierten Zukunft im Vordergrund – und ein Norweger am Rednerpult.

01.09.17 - 10:57 Uhr
Wirtschaft
wifo Wirtschaftsforum 2016
Heute findet die 20. Ausgabe des Wirtschaftsforums Südostschweiz statt.
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Für die wirtschaftliche Zukunft müssen jetzt die Weichen gestellt werden – zumindest, wenn es nach dem Wirtschaftsforum Südostschweiz geht. In seiner Jubiläumsausgabe beschäftigt sich das Forum mit den Herausforderungen der Zukunft. Es sei Zeit für kreative Lösungen, heisst es in einer Medienmitteilung zum Anlass, der heute Nachmittag im Churer Hallenstadion zum 20. Mal über die Bühne geht.

Das Forum im Wandel der Zeit

Zum Jubiläum der zukunftsorientierten Veranstaltung zunächst ein kurzer Blick zurück: Als das Wirtschaftsforum Südostschweiz im Jahr 1998 ins Leben gerufen wurde, war die Regionsbezeichnung Südostschweiz noch taufrisch. Nur ein Jahr zuvor war aus der «Bündner Zeitung», den «Glarner Nachrichten» und der Zeitung «Gasterländer/Seepresse» der Zeitungsverbund «Südostschweiz» entstanden.

Der überregionale Zusammenschluss war laut Conny Ammann, der Managerin des Wirtschaftsforums Südostschweiz, auch einer der Auslöser zur Gründung des Wirtschaftsforums gewesen. «Plötzlich hatte man einen Wirtschaftsraum über die Kantonsgrenzen hinaus». Man habe dies genutzt, um einerseits «eine der grössten persönlichen Netzwerkplattformen» für Entscheidungsträger aus der Südostschweiz zu entwickeln. Andererseits aber auch, um Projekte und Konzepte anzustossen, wie Ammann erklärt.

So sei aus dieser Idee bis heute das bedeutendste Wirtschaftsforum gewachsen, das die Region Südostschweiz zu bieten habe. Auf die Frage, wie sich denn das Forum über die Jahre gewandelt habe, meint Ammann: «Inzwischen legen wir den Fokus verstärkt auf Entwicklung, Wissenschaft, Fortschritt und Trends. Ausserdem auf Leadership und Innovation.»

Ein erstklassiger Referent …

Reizvoll an ihrer Aufgabe ist für Ammann die Herausforderung, eine Plattform zu schaffen, die Wissen vermittelt und Inspiration schafft. Damit fördere man den Austausch persönlicher Erfahrungen. «Es ist auch äusserst spannend, an einem so einzigartigen Event vor allem persönliche und bedeutende Begegnungen zu erleben.»

Ausserdem sei sie insofern herausgefordert, den Forumsteilnehmern jedes Jahr ein interessantes Programm zu präsentieren. Ihr Ziel sei es, «die Teilnehmer immer wieder mit erstklassigen Referenten und überzeugendem Inhalt zu überraschen» und sie so weiter für das Forum zu begeistern.

In diesem Jahr gelang es der Organisatorin, den norwegischen Wirtschaftsphilosophen, Investor und Unternehmer Anders Indset als Redner für das Wirtschaftsforum zu gewinnen. Indset ist bekannt für seine etwas anderen Wirtschaftsreferate, wie es in der Medienmitteilung zum Anlass weiter heisst. Er liefere neue Ansätze für kreative Lösungen im Umgang mit der digitalisierten Welt.

Am Wirtschaftsforum Südostschweiz erörtert Indset in seinem Referat «Simplicity – the most complex thing today» die Themen Effizienz und Zufriedenheit. Sein Referat zur heute äusserst komplexen Einfachheit der Dinge setzt den Schlusspunkt unter das diesjährige Wirtschaftsforum Südostschweiz.

… aber auch ein Provokateur

Ammann ist vom kontroversen Norweger begeistert: «Seine unkonventionelle Denkweise, seine provokanten Thesen und seine Rockstar-Attitüde – das alles macht ihn zu einem erstklassigen Redner für unser Wirtschaftsforum.»

Mit diesen Eigenschaften sorge Indset für Spannung beim Publikum. Dieses interessiere sich für seine Ideen zu den Themen Leadership, Wandel, Technologie, Markenentwicklung und Kreativität. «Es gelingt Indset immer wieder, seinen Zuhörern ein tiefes Verständnis über Trends zu vermitteln», meint Ammann. Ausserdem zeige er «fassbare und konkrete Wege auf, wie Führungskräfte mit dem hohen Tempo des Wandels umgehen können». Oder um es mit den Worten des Wirtschaftsforums zu sagen: Damit es ihnen auch gelingt, Weichen zu stellen.

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Wenn ausgerechnet Gian Andrea Accola über "Unkonventionelles Denken" berichtet, schnalle ich mich im Voraus an.
Ich finde: Ein Norweger ist es auch, und zwar ein Sozialdemokrat, der sich aktuell für eine US-Angriffsorganisation namens Nato hergibt, die jeweils deshalb mit europäischen "Sekretären" (Attrappen) bestückt ist, weil das eine Tarnung/Täuschung ist, die eine grosse Rolle strategisch/taktisch spielt, wie jeder Jäger und Kriegskenner wissen müsste: Entscheiden tun die USA (wenn auch teils verdeckt) - bei uns!
Digitalisierung: Ein den USA dienendes Trojaross. Das würde Ihnen ein ECHTER Rockstar vermitteln, finde ich.

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