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«Ich bin Gina, bin anderthalbjährig. Gratis.»

Ein Facebook-Post hat in den vergangenen Tagen in den sozialen Medien für einen grossen Aufschrei gesorgt. Im bernerischen Niederbipp wurde auf herzlose Weise ein Hund im Wald ausgesetzt. Auch in Graubünden werden regelmässig ausgesetzte Tiere gefunden.

Corinne
Raguth Tscharner
03.11.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Hunde werden in Graubünden selten ausgesetzt. Katzen und Nager hingegen schon.
Hunde werden in Graubünden selten ausgesetzt. Katzen und Nager hingegen schon.
PIXABAY

«Ich bin Gina, bin anderthalbjährig. Gratis.» Das stand auf einem Schild im Wald in der Nähe von Niederbipp geschrieben. Daneben sass ein Hund, der an einen Baum angebunden war, schreibt das thunertagblatt.ch. So fanden Passanten am Montag das Tier vor. Die Meldung des Fundes verbreitete sich auf Facebook wie ein Lauffeuer und sorgte für Empörung in den Kommentarspalten.

Einen Hund auf diese Weise auszusetzen sei etwas vom Schlimmsten, das man einem Tier antun könne, sagt die Präsidentin des Bündner Tierschutzvereins Tina Gartmann-Albin. «Es hätte sein können, dass das Tier dort tagelang angebunden bleibt und verdurstet oder verhungert», so Gartmann-Albin.

Zum Glück seien dem Bündner Tierschutzverein ähnliche Fälle mit Hunden nicht bekannt, sagt Gartmann-Albin weiter. Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen oder Hamster hingegen werden in Graubünden immer wieder ausgesetzt. In den meisten Fällen können ihre Besitzer nicht mehr ausfindig gemacht werden.

«Oft werden Tiere als Geschenk gekauft. Vielleicht auch für ein Kind», erklärt die Präsidentin des Bündner Tierschutzvereins, «Erst später merken die Leute dann, dass ein Tier Aufwand und Arbeit bedeutet und Kosten verursacht.» Das werde einigen dann zu viel und sie setzen ihr Tier einfach aus. Aus diesem Grund werden vor allem in der Zeit nach Weihnachten viele Findeltiere gefunden.

Wer in eine solche Situation gerate und sein Tier abgeben wolle, solle das doch zumindest beim Tierheim tun, meint Gartmann-Albin. Denn dort werde das Tier fachgerecht versorgt.

Wer auf der anderen Seite steht und ein herrenloses Tier findet, der meldet dies am besten direkt der Polizei oder gibt es beim Tierheim ab.

Corinne Raguth Tscharner ist stellvertretende Chefredaktorin Online und Zeitung und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Zuvor erlernte sie das journalistische Handwerk als Volontärin in vier verschiedenen Redaktionen (Print, Online, Radio, TV) und war als Online-Redaktorin tätig. Mehr Infos

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Viele Medien präsente Natur-Themen wurzeln in Übergeordnetem, längst Etabliertem und keiner wagt es anzusprechen, z. Bsp. auch der Tierhaltung!

Ob der Mensch Tiere zum Verzehr oder fürs Gefühl züchtet macht keinen Unterschied.
Beides ist NICHT tier-freundlich und absolut nur Selbstzweck!
Es ist auch erwiesen, dass wir ohne tierisches Eiweiss prima gesund blieben!

Artgerecht kann ein domestiziertes Tier NIE gehalten werden; es ist auch nur treuer, weil abhängiger Dauer-Begleiter und gehorsamer und verfügbarer als jeder Mensch.
Echte Tier-Freunde müssen sich den verwahrlosten, überflüssigerweise gezüchteten Tiere annehmen…ohne den Egoisten «Mensch» gäbe es sie nicht…sie müssten nicht leiden…
Im Rudel möchten sie artgerecht leben, so gehalten dürften sie dem Menschen auch weiterhin nützlich sein (Polizei-, Blinden-Hunde,…).
Ich belachte einst die Tamagotchi-Welle, doch die belasteten unsere Natur und Umwelt wenigstens futtermässig nicht.

Fleisch als Nahrung kann bald bezahl- und produzierbar (komplett identisch und ohne ABs und andere Schadstoffe) gesunder im Labor gebaut werden---- 5-fache Ackerflächen-Produktionen kommen dann direkt dem biologischen Erhalt ALLER Menschen zugute.
Silicon-Valley investiert und wird unsere Nahrung auch bald dirigieren?

Die komplette Tötung der Fleisch liefernden Tiere akzeptieren wir, ist zwar bewusst, aber nicht ständig präsent: Wir essen ein kultiviertes, designtes «Schnitzel», keine «Tranche vom Schweine-Po».
Warum nicht vom Hunde-Po?
Oh, wir könnten auch ein Wildtier fangen und nur einen Teil amputieren. Es würde überleben.
Komisch nicht? Mit «ganz tot» bleibt der Genuss besser.
Der Tierschutz hat das Konsumieren von Fleisch nur erleichtert, der «Happen» geniesst vor der Erlösung wenigstens ein kontrolliert «schönes» Leben.
Wo ist die Grenze zu ziehen, wenn neu zu entscheiden wäre (Tradition und Kultur 100% weg!), welches Lebewesen verspeist werden darf/ sollte? Ein Tier, das verachtet wird ist ungeniessbar, ein
emotional nahes auch.
Die «Hündeler» wird es freuen, was «Qualipet» nun am Hunde-/Katzen-Futter optimiert!?!

«Hündelen» und «Büselen» ist eine etablierte Sache im aktuellen Zeitfenster, wohl mehrheitlich mehr als toleriert?!
Ich bedaure den Mensch, der» Lebendiges am Schnürchen» mit sich führt und durchschaue auch den Beweg-Grund.
Tja, die Erde als Kugel zu sehen, kostete den Fingerzeiger noch den Kopf. Heutige «Reformer» haben sozial und auf emotionaler Ebene einzustecken, wenn sie es wagen, wohlig Geschaffenes zu hinterfragen. Beachtlich auch die drohenden wirtschaftlichen Einbussen beim Verzicht.

Ich erkenne wohl, was «so es Tierli eim cha gäh»…..Und der Mensch ihm? Hast er es gefragt, ob es seine beste Lebens-Art in seinem Wohn-Nest auskosten kann?
Stimmt, der Mensch hat es sich nicht unpassend zurecht gezüchtet…mit haarlosem praktikableren Fell inklusive!?! Knies-Delphine zeigten exemplarisch und Medien bekannt den schwierigen Return in ihr Ur-Lebensmilieu auf, leicht lässt sich dieser Renaturierungs-Morks als kaum lösbar auf ALLE «Mensch gehäuselten Tiere» anwenden. Auch Wach-Hunde könnten schwerlich wieder Wölfe werden, leben aber sicher am Art gerechtesten!

Immer lieber gönnen wir uns BIO-Produkte; die Verteiler sollten aber das, was nicht lebendige Natur ist als kleinstes Angebot anschreiben können. Der Mensch hat als Konsument die Natur aus ihrem Gleichgewicht gebracht, wurde krank und möchte wieder Gesundes essen.
Die Indianer trugen Sorge, beuteten nicht aus, lebten in Balance.
Auch andere Urvölker lebten in Harmonie bis die cleveren Weissen kamen. Andersfarbig wurde geduldet bis den dort lebenden Menschen die Natur-Güter und Lebens-Basis entzogen worden war.
Jetzt müssen sie zum Geld der Weissen flüchten, dort erbitten, was ihrer Natur geraubt wurde.

Strubes sah ich vor Jahren, als sich eine noble Dame mit Taschen-Hund in der Metzgerei Rindsfilet für ihre Spezial-Züchtung zwei-mal durch den Wolf gelassen bestellte! Die war «Qualipet» voraus!
Frauchen ist ja sooo gütig und sorgt bestens für Ihren «Mit-Wohn-Partner», der Tages-Struktur- und Fürsorge-Option bietet! Beim geselligen, aufopfernden Spaziergang lässt sich das eigene Bild Dank Designer-Ausrüstung eventuell gar erweitern?! Und welch eine Leistung für den, der gar mehrere tierische Freunde anhalftert?

Herrchen und Hund/ «Büsi» geniesst also ab sofort dasselbe!!!

Zu unseren ausgebeuteten Resourcen: Wenn schon angezüchtet (Pflanzen und Tiere), dann auswachsen lassen! = maximale «Ernte». Kalb, Lamm, Baby-Karotten. Mini-Lattiche?
Es brauchte keine Studien, wie mehr und doch naturschonend heraus zu holen ist…das, was ist,
böte Nahrung für alle….auch, wenn schon viel Kultur-Land renaturiert werden muss.

Die Signale der Hunde beim Zusammentreffen sind nicht nur Fortpflanzungs-Trieb gesteuerte Laute (trotz Kastration!) sondern: «Lasst mich zum Art-Genossen, retour à la nature!»

Wären in den Kuschelhund-Zonen Hunde auch Schlacht-Tiere, würden sie gezüchtet, um ihre königlich gehaltenen Artgenossen zu füttern.

Ich habe keine Haustiere, weil ich Tierfreundin bin!

Als letzthin eine Frau in einer überfüllten SBB verlauten liess, dass sie Kinder hasse, weil deren manierlicher Vorbeigang den «Fifi» im Körbchen zum Kläffen brachte, war meine
weitere Fahrt zu kurz, um mit all dem hier Niedergeschriebenen zu kontern.

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