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Entenflöhe machen Bergsee zum Albtraum

Dass ein idyllischer Bergsee schnell zum Albtraum werden kann, hat die Igiserin Nikolina Gansner am vergangenen Sonntag erfahren. Als sie mit ihrer Familie am Chapfensee den Tag verbrachte, kam es zu einer unschönen Überraschung. Plötzlich war der Körper ihrer beiden Kinder mit Pusteln übersät.

Südostschweiz
10.07.18 - 13:13 Uhr
Leben & Freizeit
Entenflöhe lösten die allergische Reaktion bei den Kindern aus.
Entenflöhe lösten die allergische Reaktion bei den Kindern aus.
LESEREPORTERIN

Die Igiserin Nikolina Gansner fuhr am vergangenen Sonntag gemeinsam mit ihrer Familie an den idyllischen Chapfensee oberhalb von Mels. Unbeschwertes Grillieren stand auf dem Programm. Was gemütlich begann, endete in einem Albtraum. Als nämlich ihre beiden Kinder aus dem Wasser kamen, kratzen sie sich von oben bis unten wund. Schnell entstanden am ganzen Körper gerötete Pusteln – ähnlich wie beim Nesselfieber, erklärt die Mutter gegenüber «suedostschweiz.ch». Einzig der Weg zurück ins Wasser schien den Juckreiz zu mildern.

Keine Besserung in Sicht

Dies war im Nachhinein ein grosser Fehler, meint die Igiserin. Denn nach mehrmaligem Badeplausch im Bergsee verschlimmerte sich die Situation zunehmend. Die Tochter hörte nicht mehr auf zu weinen, und auch der achtjährige Sohn konnte seine Finger nicht stillhalten. Bei der Kleinen sei es sogar so schlimm gewesen, dass sie ihr ein Antiallergikum verabreichte.

Eine kleine Epidemie

Später am Tag stellte sich heraus, dass auch andere Badegäste den gleichen Albtraum durchlebten. Dieses Epidemie-Phänomen und die von Pusteln übersäten Kinderkörper liessen die besorgte Mutter vermuten, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Dank «Dr. Google» seien ihr Mann und sie dann auf einen ersten Verdacht gestossen – Entenflöhe. Nach Abklärungen beim Apotheker und bei der Ärztin habe sich diese Vermutung bestätigt. Dreimal am Tag würden die Kleinen nun ein Antiallergikum nehmen. Es gehe ihnen damit deutlich besser. Der Juckreiz allerdings mache sich nicht so schnell aus dem Staub. Es dauere drei bis fünf Tage, bis eine Besserung einsetzen würde.

Verantwortliche sind informiert

Nikolina Gansner reagierte nach dem Vorfall vorbildlich und informierte die verantwortlichen Behörden und Tourismusorganisationen. Diese hätten ihr nun versprochen, Warnhinweise rund um den Bergsee anzubringen. So unbesorgt wie vorher werde sie nie wieder an einen See fahren, meint die Mutter abschliessend. (stn)

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