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Von Davos nach Dakar

Davos gilt als Partnerdestination von Audi. Ein Höhepunkt dieser Verbundenheit wurde vergangenen Donnerstag begangen. Rennfahrer Mattias Ekström bot einen Einblick in die Rally Dakar, die er mit dem Audi RS Q e-tron gemeistert hatte.

Andri
Dürst
22.07.22 - 13:59 Uhr
Aus dem Leben
Mattias Ekström stellte den beim Dakar Rally verwendeten Boliden vor.
Mattias Ekström stellte den beim Dakar Rally verwendeten Boliden vor.
ad

Als der Schreibende beim Hotel Alpengold eintraf, galt es, mucksmäuschenstill zu sein. Denn direkt hinter dem Hotel drehte eine Filmcrew einen Clip mit Mattias Ekström und wollte nicht gestört werden. «Der Schwede war Weltmeister im Rallycross, zwei Mal DTM-Champion und gewann vier Titel beim Race of Champions. Im Dakar-Fahrertrio von ­Audi Sport ist er nun der ‹Junior›», fasst die Audi-Webseite zusammen. Doch ­Ek-ström hat auch einen Bezug zu Davos: Der Familienvater hat bereits seit Jahren eine Ferienwohnung im Ort und freut sich jeweils sehr, die Destination besuchen zu können. Dies und mehr verriet er im Interview, das die DZ im Anschluss an die Dreharbeiten machen konnte:

DZ: Mattias Ekström, wie wird man eigentlich Rally-Fahrer?

Mattias Ekström: Rally-Fahrer wird man, wenn man eine Leidenschaft für das schnelle Fahren hat. In meinen jungen Jahren, die ich in Schweden verbrachte, konnte ich auch von meinem Vater profitieren, der ebenfalls Motorsportler war. Das Fahren liegt bei uns also in den Genen. Doch nebst ein wenig Talent ist auch die Möglichkeit zum Trainieren wichtig. In Europa ist das nur an wenigen Orten der Fall. Meist wird in Afrika oder Saudi-arabien trainiert.

Die ganze Auto-Welt ist derzeit im ­Umbruch, Stichwort E-Mobilität. Wie sehen Sie die Zukunft des Motorsports in dieser Hinsicht?

Die Motorsport-Welt bietet derzeit Platz für enorme Entwicklungen. Was wichtig zu betonen ist: Der Grund, wieso schon so viele gute E-Autos zur Verfügung sind, ist, dass die Technologien oftmals für den Spitzensport entwickelt wurden.

Davos ist eine Partnerdestination der «Vier Ringe». Welche Bezüge haben Sie sonst noch zu Davos?

Ich war 2008 zum ersten Mal hier, und 2009 habe ich mir dann eine Wohnung gekauft. Meine Familie und ich kommen sehr gerne hierher, um Langlaufsport zu betreiben oder um den Spengler Cup zu besuchen. Auch Ski alpin betreiben wir manchmal, oder wir besuchen das Kaffee Klatsch. Gerne würde ich auch im Sommer öfters da sein und hier mehr Zeit mit Fahrradfahren verbringen. Für den heutigen Anlass bin ich gerne hierher gekommen. Es freute mich, dass Audi Schweiz auf mich zukam. Denn Davos ist inzwischen ein Teil meines Lebens geworden.

Und wen feuern Sie an, wenn am Spengler Cup auch eine schwedische Mannschaft spielt?

Den HCD! Wenn ich hier bin, schlägt mein Herz für Gelb-Blau – genau so wie die schwedischen Nationalfarben (lacht).

Wenn ich in Davos bin, fahre ich eigentlich sehr wenig Auto. Wir sind meist zu Fuss oder mit dem Bus unterwegs. Was aber autotechnisch ein Erlebnis ist, ist der Flüela.

Was ist nun Ihre nächste Herausforderung?

Bald geht es an die Dakar Rally – am 7. September geht es los. Dafür braucht es grosse Vorbereitungen. Das Fahren in einem elektrischen Tourenwagen bei einem Wettkampf erfordert, dass man auch allgemein fit ist. Langweilig wird es mir also nicht (lacht).

Nicht nur optisch ein besonderer Wagen

Nach dem Interview trafen noch weitere Gäste ein. Ekström plauderte dabei ein wenig aus dem Nähkästchen und informierte über allerlei Wissenswertem zum Audi RS Q e-tron. «Rein optisch eines der verrücktesten Autos, das aber auch unter der Haube beeindruckt.»

Was er hervorhob, war die Tatsache, dass man das Fahrzeug nicht abwürgen könne. Dies sei von Vorteil, wenn man etwa in eine Sanddüne fahre. Doch was bei einer Rally mitunter das Wichtigste sei: «Die Zusammenarbeit mit dem Co-Piloten». Denn: «In der Wüste ist die Navigation sehr schwierig, sodass der Co-Pilot zur Orientierung äusserst wichtig ist». Auch ein paar technische Details zum speziellen Vehikel gab er preis. So sei es ein enormer Vorteil, dass die Bremsenergie nicht «verbraten» werde, sondern durch Rekuperation zurück­gewonnen werde. Auch beim «Audi RS Q e-tron» sei es so, dass man viele Erkenntnisse gewinne, die für die Entwicklung von normalen Autos von Nutzen sein könnte. Man darf also gespannt sein, was die Automarke mit den vier Ringen noch so alles entwickeln wird. Dank der Partnerschaft mit Davos wird man dies im Landwassertal sicherlich nicht zuletzt erfahren.

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