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Durch Spucken zurück in die Klassenzimmer

Die Fachhochschule Graubünden hat gemeinsam mit anderen Schulen einen Antrag eingereicht, um mittels Coronatest wieder einige Studierende zurück in den Präsenzunterricht zu holen.

Südostschweiz
10.03.21 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Die Fachochschule Graubünden betreibt seit November «Distance Learning».
Die Fachochschule Graubünden betreibt seit November «Distance Learning».
OLIVIA AEBLI-ITEM

Was schon in vielen Primarschulen und Betrieben in Graubünden Realität ist, soll nun auch in der Fachhochschule Graubünden (FHGR) zum Einsatz kommen: eine Teststrategie mit Spucktests. Wie Bruno Studer, stellvertretender Krisenleiter und Mitglied der Hochschulleitung FHGR erklärt, reichte die Schule zusammen der Pädagogischen Hochschule Graubünden, der Höheren Fachschule Südostschweiz sowie mit der internationalen Hochschule für Physiotherapie einen Antrag beim Kanton ein, der vorsieht, mittels Teststrategie gewisse Studierende zurück in den Präsenzunterricht zu holen.

Teilöffnung als Ziel

Dass durch die Teststrategie wieder sämtliche Studierende in die Klassenräume zurückkehrten, sei zurzeit nicht der Hauptfokus, so Studer. «Im Minimum für ausgewählte Studiengänge mit viel praktischem Unterricht oder in der Weiterbildung mit relativ kleinen Klassen ist eine gezielte (Teil-)Öffnung wünschenswert.» Studer fügt an: «Eine Gesamtöffnung ist abhängig vom Verlauf der Pandemie und liegt im Ermessen des Bundesrats.»

Zurzeit würden sich grundsätzlich alle FHGR-Studierenden im sogenannten «Distance Learning» befinden. Lediglich einzelne Unterrichtsblöcke würden in begründeten Fällen vor Ort stattfinden, beispielsweise in Laboren oder Werkstätten.

Zeitplan steht fest

Vorgesehen ist, dass nach Ostern mit den Tests begonnen wird. Bis es aber überhaupt soweit kommen kann, muss der Antrag angenommen werden. Laut Studer liegt dieser momentan beim Kanton Graubünden zur Bearbeitung, bevor er anschliessend zum Bund weitergeht. Es handle sich um einen politischen Entscheid. Dass die tertiären Bildungsinstitutionen vor Ort geschlossen sind, ordnete der Bund an. Sprich, die Hochschule kann nur geöffnet werden, wenn der Bundesrat dies wieder beschliesst. Allfällige Ausnahmen in Bezug auf die Öffnung müssten durch den Kanon Graubünden beim Bundesrat beantragt werden, führt Studer aus.

Studierende haben organisatorische Fragen

Die Studierenden selbst beschäftigen seit Beginn des Frühlingssemesters diverse Themen. Sie hätten vermehrt Fragen zum Modus des Semesters. «Sei es wegen WG-Zimmern oder auch Abwesenheiten aufgrund von Militär- und Zivildiensten. Die Planungssicherheit war für viele sehr wichtig», stellt Studer fest. Dies sei mit auch ein Grund gewesen, dass die Hochschulleitung sich dazu entschieden habe, das ganze laufende Semester im Distanzmodus durchzuführen und somit Klarheit zu schaffen.

Ausserdem würden sich mehr Studierende bei der internen Beratungsstelle mit Anliegen zur Organisation des (Studien)-Alltags oder der Abgrenzung von Studium, Arbeit und Freizeit im Distanzmodus melden. Ob momentan auch mehr Studierende psychologische Hilfe aufgrund der Situation beanspruchen, kann Studer nicht beantworten. Die Hochschule wisse nur von Einzelfällen, die eine Unterstützung in diesem Bereich beanspruchten. Jedoch sei die FHGR selbst auch nicht für die psychologische und psychiatrische Hilfe zuständig, sondern externe Fachstellen. (aeb/paa)

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