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Lokal geschnürtes Corona-Hilfspaket

Der Rotary Club Chur-Herrschaft und Pro Junior Graubünden haben Hilfspakete geschnürt – für Menschen, die in der Coronakrise in existenzielle Not geraten sind. Bald werden die «Food Scarnuz» verteilt.

Südostschweiz
09.02.21 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Öl, Mehl, Kartoffeln, Honig, Schokolade und Gemüse. Diese und andere Lebensmittel im Wert von rund 25 Franken befinden sich im sogenannten «Food-Scarnuz» und sichern für eine Woche das Essen einer vierköpfigen Familie. Der Rotary Club Chur-Herrschaft und Pro Junior Graubünden (ehemals Pro Juventute Graubünden) haben zusammen ein Hilfsprojekt für Bedürftige in Graubünden auf die Beine gestellt. Sie verteilen den «Food-Scarnuz» im Kanton und helfen so Menschen, die in der Coronakrise in existenzielle Not geraten sind

Hilfe ohne administrative Hürden

Der «Food-Scarnuz» wird kostenlos an Menschen mit Existenzproblemen abgegeben - ohne Verpflichtung, ohne Registrierung und ohne Überprüfung. Es werden keine Personalien oder ein Nachweis der Bedürftigkeit verlangt. So können auch Menschen profitieren, die den Gang zum Sozialamt scheuen oder keinen Anspruch auf Hilfe haben, wie die Vereine in einer Mitteilung schreiben

Abgabe im ganzen Kanton

Ab dem 18. Februar geben die Organisatoren ihre «Food Scarnuz» während mindestens vier Wochen jeweils donnerstags ab 9 Uhr im ganzen Kanton ab. Namentlich in folgenden Gemeinden: Andeer, Domat/Ems, Klosters, Landquart, Müstair, Samedan, Scuol, Thusis, Surava, Vella und Trun. Die genauen Verteilpunkte werden auf den Webseiten des Rotary Club Chur-Herrschaft und Pro Junior Graubünden sowie den sozialen Medien bekanntgegeben.

Rasche Soforthilfe

Die Idee zur Unterstützung Bedürftiger sei kurz vor Weihnachten entstanden, wie Elio Baffioni vom Rotary Club Herrschaft auf Anfrage erklärt. «Wir dachten, dass wir irgendwie helfen müssen, wollten dabei aber nicht einfach Geld spenden, sondern Soforthilfe leisten». Insgesamt haben die beiden Vereine für das Projekt rund CHF 30‘000.- in Form von Spenden von Mitgliedern und Bekannten gesammelt.

Bewährte Zusammenarbeit

Am Montag haben die beiden Vereine die «Food Scarnuz» in Chur abgepackt und demnächst werden sie von freiwilligen Helferinnen und Helfern von Pro Junior Graubünden an Bedürftige abgegeben. Neu ist die Kooperation der beiden Vereine nicht. «Wir haben schon früher erfolgreich mit Pro Junior Graubünden zusammengearbeitet und gemeinsam Kinderspieltage organisiert, die nun während Corona nicht stattfinden können.», erklärt Baffioni. (dje)

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