×

Der Winter zog nicht ganz ohne Spuren vorbei

Der vergangene Winter war schneereich. Und je mehr Schnee es jeweils gibt, desto mehr müssen Lawinenverbauungen aushalten. Im Sommer haben die Verbauungen nun eine kleine Verschnaufpause. Nicht so ihre Kontrolleure - dieses Jahr insbesonders.

20.07.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Nun ist auch der letze Schnee in den hohen Lagen geschmolzen. Zeit, die Lawinenverbauungen zu kontrollieren.
Nun ist auch der letze Schnee in den hohen Lagen geschmolzen. Zeit, die Lawinenverbauungen zu kontrollieren.
ARCHIV

Lawinenverbauungen leisten stille und doch lebensrettende Arbeit. Sie halten die grossen Schneemassen davon ab, ungehindert ins Tal zu donnern. Nun, da der Schnee auch in den hohen Lagen geschmolzen ist, werden die Verbauungen kontrolliert.

Bei der Kontrolle der Lawinenverbauungen gebe es zwei Schritte, erklärt Lorenz Mengelt, zuständig für Schutzbauten beim Amt für Wald und Naturgefahren. «Bei einer Kontrolle werden die einzelnen Bauwerke in der Regel visuell untersucht, das nennt man die Werkinspektion. Das dazugehörige Arbeitsinstrument ist unser Handbuch Schutzbautenkontrolle. Wenn es angezeigt ist, wird zudem in einer Gesamtüberprüfung festgestellt, ob das vorhandene Verbauungskonzept den aktuellen Naturgefahrenprozessen sowie den definierten Schutzzielen entspricht.»

Eine wichtige Darstellung sei eine interaktive Karte des Amtes für Wald und Naturgefahren, welche überhaupt alle Verbauungen auflistet. Denn zu den Schutzbauten gehören auch beispielsweise Bach- oder Steinschlagverbauungen. Bei diesen Verbauungen sehe die Kontrolle sehr ähnlich aus.

2019 ist ein Sonderfall

Momentan seien die Kontrollen der Lawinenverbauungen in vollem Gange, erzählt Mengelt weiter. Die Lawinenverbauungen werden nach einem festgelegten Turnus von einem bis fünf Jahren kontrolliert. «Nach einem schneereichen Winter, wie der letzte Winter, werden aber sämtliche Verbauungen kontrolliert», so Mengelt.

Die Schäden infolge des vielen Schnees seien aber nur klein ausgefallen. Sie werden nun instandgesetzt. Ein üblicher Schaden sei das Verbiegen der Verbauungen, wie auf folgendem Bild gut sichtbar ist:

LORENZ MENGELT/ AMT FÜR WALD UND NATURGEFAHREN

Bei speziellen Naturereignissen, wie auch beispielsweise Starkniederschläge, werden die Verbauungen laut Mengelt öfters kontrolliert.

Viele Lawinenverbuungen befinden sich an sehr steilen Hängen. «Einzelne Verbauungen müssen deshalb mit einem Seil kontrolliert werden.» Dies sei nicht immer ganz ungefährlich. Die meisten Verbauungen können aber ziemlich einfach überprüft werden.

Anna Nüesch ist freie Mitarbeiterin und arbeitet neben ihrem Multimedia-Production-Studium bei der Südostschweiz in den Redaktionen von Online/Zeitung und TV. Zuvor hatte sie ein Praktikum bei diesen Kanälen absolviert. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Leben & Freizeit MEHR