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Mit Sommerpneus fahrt Ihr bald besser - aber noch nicht sofort

Bald ist Ostern und damit laut Faustregel «O bis O» die Zeit gekommen, auf Sommerpneus umzusteigen. Dabei lohnt es sich, einige Tipps zu beherzigen - und angesichts der Wetterprognosen nichts zu überstürzen.

Südostschweiz
02.04.19 - 16:00 Uhr
Leben & Freizeit
Die Zeit der Reifenwechsel bricht in diesen Wochen wieder an.
Die Zeit der Reifenwechsel bricht in diesen Wochen wieder an.
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So, den Frühlings-Jetlag durch die Umstellung auf Sommerzeit haben wir jetzt alle erlebt (mehr oder weniger heftig). Damit ist es jetzt Zeit, über das zweite alljährlich wiederkehrende Frühlingsthema nachzudenken – den Wechsel von Winter- auf Sommer-Pneus am Auto. Die Faustregel lautet ja «Winterpneus von O bis O - Oktober bis Ostern». Aber sind wir mal ehrlich, das ist schon sehr schwammig gehalten. 1. Oktober oder 31.? Und Ostern verschiebt sich auch jedes Jahr um bis zu einem Monat – und ausserdem macht es schon auch einen Unterschied, ob man primär im Churer Rheintal oder im Oberengadin unterwegs ist.

Ach und übrigens: Überstürzen müsst Ihr es aktuell sowieso nicht:

Und doch: Die «O-bis-O»-Regel sei mit ein bisschen gesundem Menschenverstand verbunden durchaus tauglich, findet der TCS. Und der Wechsel von Winter- auf Sommerpneus mache aus verschiedenen Gründen ab Ostern Sinn. So verkürze sich der Bremsweg auf trockener Strasse mit Sommerpneus deutlich, schreibt der TCS in einer Medienmitteilung. Bremst man von 100 Stundenkilometer auf Null herunter, fährt ein Auto mit Winterpneus noch mit rund 30 km/h, während ein Auto mit Sommerpneus stillsteht. Zudem gewährleisten unterschiedliche Gummimischungen und Profil von Sommerpneus bei Hitze eine viel bessere Haftung und Stabilität.

Wenn Ihr also in den nächsten Wochen eure Reifen wechselt oder wechseln lasst, gilt es dabei auf einige Dinge speziell zu achten und der TCS gibt dazu auch gleich ein paar Tipps.

Gesetzlich gilt für ein Reifenprofil eine Mindesttiefe von 1,6 Millimeter. Weil aber bereits viel früher die Fahreigenschaften eines Pneus unsicherer werden, rät der TCS zu einer Mindestprofiltiefe beim Reifenwechsel von 3 Millimeter. Um das zu überprüfen rät der TCS, einen Einfränkler ins Profil zu stecken. Solange der Sockel, auf dem Helvetia steht im Profil verschwindet, seid Ihr auf der sicheren Seite. Selbst bei genügendem Profil rät der TCS übrigens, einen Reifensatz nicht länger als acht Jahre lang zu fahren.

Wer nicht ‹nur› die Pneus sondern die Räder austauscht, sollte zudem den Reifendruck überprüfen. Der ideale Druck für Euer Auto ist in den Fahrzeugpapieren oder auf einem Aufkleber an der Fahrertür vermerkt. Ein zu tiefer Druck verlängert etwa den Bremsweg und Ihr seid anfälliger auf Aquaplaning. Zudem steigt die Gefahr von Reifenschäden, weil sie sich stärker erwärmen und verformen. Ausserdem schlägt Unterdruck direkt aufs Portmonnaie, weil der Treibstoffverbrauch ansteigt.

Im Video unten, erklärt und veranschaulicht der TCS seine Tipps und den richtigen Umgang mit seinen Autopneus:

Ein zu hoher Druck ist aber genauso schädlich: Zwar braucht Ihr weniger Benzin (was zunächst billiger wird), dafür nutzt sich das Profil schneller ab und Ihr müsst die Reifen schneller ersetzen, womit die Ersparnisse gleich wieder futsch wären. Plant Ihr allerdings längere Familienferien mit dem Auto und fahrt längere Zeit und Strecken mit vollbeladenem Auto, empfiehlt der TCS einen erhöhten Reifendruck.

Ein letzter Tipp noch zum Lagern der jeweils gerade nicht gebrauchten Pneus oder Räder: Wenn Ihr diese bei Euch zuhause aufbewahrt, achtet darauf, dass sie kühl, trocken und im Dunkeln lagern. Ganze Räder können gestapelt, Pneus sollten stehend gelagert werden.

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