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Valser Bahnen setzen auf neue Strategie

Ein Jahr nach der Kompletterneuerung hat der Verwaltungsrat der Sportbahnen Vals AG seine Zukunftspläne bereit. Für 2012/13 wird noch ein hoher Verlust ausgewiesen.

Südostschweiz
17.10.13 - 02:00 Uhr

Von Jano Felice Pajarola

Vals. – Rund 1,75 Millionen Franken: Auf diesen Betrag schätzt der Verwaltungsrat der Sportbahnen Vals die kritische Grösse für den Unternehmensumsatz. Mit 1,55 Millionen haben die Bahnen am Dachberg diesen Zielwert auch 2012/13 klar verfehlt, wie dem jüngsten Jahresbericht der AG zu entnehmen ist. Zwar habe sich der Sommerbetrieb positiv entwickelt, für den Winter aber sei ein starker Rückgang zu vermelden. Der Verkehrsumsatz in den Wintermonaten ist denn auch von 1,34 Millionen Franken im Vorjahr auf 1,19 Millionen zurückgegangen.

Ein «strukturelles Problem»

Unterm Strich präsentiert der Verwaltungsrat den Aktionären ein «ungeschminktes» Jahresergebnis – auf die in den letzten drei Geschäftsjahren übliche Auflösung stiller Reserven wurde laut Jahresbericht bewusst verzichtet: Mit einem Minus von 250 000 Franken schliesst die Rechnung ab. Über kurz oder lang würden auch Reservenauflösungen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Valser Bahnen ein «strukturelles Problem» hätten, so der Verwaltungsrat: zu geringe Umsätze bei gleich bleibenden Kosten. Mit dem ausgewiesenen Verlust wolle man zeigen, dass «grosse Anstrengungen» nötig seien. Massnahmen wurden bereits getroffen; unter anderem führen die Bahnen die Gastronomiebetriebe am Berg, deren Qualität in den letzten Jahren als «unbefriedigend» angesehen wurde, seit dem Sommer wieder selbst, statt sie zu verpachten. Grundsätzlich sollen mit der kürzlich den Aktionären präsentierten «Strategie 2020» Investitionen primär dort getätigt werden, «wo der Gast eine Verbesserung wahrnehmen kann.» Damit hofft man die kritische Umsatzgrösse in Zukunft zu erreichen.

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