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Schweizer Berghilfe hilft am meisten dem Kanton Glarus

Die Schweizer Berghilfe unterstützt «Avanti», das Projekt zur Förderung des Sommertourismus in der Ferienregion Elm, mit einer halben Million Franken. Aber auch sonst kommt das Glarnerland finanziell gut weg.

Südostschweiz
13.06.13 - 02:00 Uhr

Von Martin Meier

Elm/Glarus. – Ein Traumwaldpfad und ein abenteuerlicher Gratweg über den Schabellgrat sollen Highlights der Ferienregion Elm werden. Der Adventure-Steig wird teilweise in den Fels gehauen, mit Treppen versehen und wo nötig mit Seilen gesichert. Eine 45 Meter lange Hängebrücke führt von einem zum andern Zwischengipfel. Eine Aussichtsplattform lädt zum atemberaubenden Tiefblick ein.

Zusätzlich soll ein Erlebnisweg «Traumwald» gebaut werden – unter anderem mit Geschicklichkeitselementen, Feuerstellen, Ruhe-Oasen, Baumhütten und einem Wasserspiel. Mit der Umsetzung des Projekts soll noch in diesem Jahr gestartet werden. Die Realisierung beansprucht zwei Jahre, wobei einzelne Angebote bereits 2013 zur Verfügung stehen sollen.

Eine halbe Million von der Berghilfe

Finanziert wird das 1,5-Millionenprojekt «Avanti» unter anderem von den Elmer Sportbahnen und der Ferienregion Elm mit je 100 000 Franken, der Gemeinde Glarus Süd mit 250 000 Franken, dem Kanton Glarus mit 375 000 Franken und mit 175 000 Franken Sponsorengeldern.

Den grössten Teil, eine halbe Million Franken, steuert jedoch die Schweizer Berghilfe bei, die in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiert. Die unabhängige Nonprofit-Organisation mit dem Ziel, die Existenzgrundlagen und die Lebensbedingungen im Schweizer Berggebiet zu verbessern, fördert seit 1943 die Selbsthilfe der Bergbevölkerung. Damit hilft die Berghilfe, Wirtschafts- und Lebensräume zu entwickeln, die regionale Kultur zu erhalten, die Kulturlandschaft zu pflegen und der Abwanderung entgegenzuwirken. Im vergangenen Jahr unterstützte die Berghilfe 562 Projekte mit rund 28,5 Millionen Franken. Pro Projekt steuerte die Organisation im Durchschnitt 50 712 Franken bei.

Glarus an der Spitze

Überdurchschnittlich mehr gab die Organisation für die insgesamt acht Projekte im Kanton Glarus aus – insgesamt 773 000 Franken, im Durchschnitt 96 625 Franken pro Projekt. In keinem anderen Kanton wurde von der Berghilfe 2012 pro Projekt so viel Geld gesprochen. Glarus führt die Rangliste vor den Kantonen Schwyz, Neuenburg, Waadt, Wallis und Freiburg an. Am wenigsten Geld pro Projekt, weniger als 30 000 Franken, gab die Berghilfe im vergangenen Jahr im Kanton Luzern aus. Neun Kantone gingen leer aus – darunter Genf, Zürich und beide Basel.

Zwei Glarner im Stiftungsrat

Der Kanton Glarus kommt bei der Schweizer Berghilfe aber noch in einem weiteren Punkt mit einem Spitzenplatz weg. Zwei der sieben Stiftungsräte sind Glarner: Klaus Jenny, Verwaltungsrat der Sportbahnen Elm, ist Vizepräsident, und Regierungsrätin Marianne Dürst Benedetti ist Stiftungsrätin und Vorsitzende des 36-köpfigen Berghilferats.

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