«Schäferhunde wollen gefordert werden»

andrea schelbert

Insgesamt 60 Deutsche Schäferhunde wurden am Samstag auf dem Clubgelände Mösli in Rothenthurm den Richtern zur Bewertung vorgeführt. «Wir haben mit 20 bis 25 Tieren mehr gerechnet», sagte OK-Präsident Beat Schibig aus Gersau.

Auf Schusssicherheit geprüft

An der Ausstellung wurden unter anderem Mikrochip, Zahnstellung, Lauf und Anatomie der Vierbeiner kontrolliert. Auch auf mögliche Hüftgelenksdysplasie und Ellenbogengelenksdysplasie wurde bei den Tieren geachtet, da Deutsche Schäferhunde häufig unter diesen Erkrankungen leiden. Zur Bewertung gehörte zudem eine Schiessprobe.

Dabei wurden zwei Schüsse in der Nähe der Hunde abgegeben. «Es wird beurteilt, ob die Hunde schusssicher sind. Sie müssen bei der Schussabgabe still dastehen, andernfalls gibt es Abstriche», erklärte OK-Präsident Beat Schibig aus Gersau.

Aufwendiger in der Haltung

René Rudin aus Nezlingen/BL war als Chefrichter in Rothenthurm tätig. «Diese Ausstellung ist Voraussetzung, damit die Deutschen Schäferhunde zur Zuchtmusterung zugelassen werden», berichtete er. Der Basler besitzt fünf Deutsche Schäferhunde, die ihn auf Trab halten.

«Deutsche Schäferhunde wollen gefordert werden. Sie sind aufwendiger in der Haltung als andere Hunde, weil man mit ihnen arbeiten und etwas unternehmen muss», sagt René Rüdin. Und auch OK-Präsident Beat Schibig warnte: «Ihre Besitzer müssen wissen, dass sie mit diesem Hund kein einfaches Tier haben. Deutsche Schäferhunde sind sehr dominante, aufmerksame Tiere. Man kann sie nicht in einer Handtasche oder mit ins Flugzeug nehmen.» Mit ihnen müsse man von Beginn an gezielt trainieren. «Man sollte diesen Hund nur dann kaufen, wenn man weiss, worauf man sich einlässt.»