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Patierno neuer Bezirksammann

Schwyz Vier Neuwahlen und sieben Bestätigungen an der Bezirksversammlung Schwyz. Neuer Bezirksammann bis Mitte 2016 ist der Schwyzer Sandro Patierno, neuer Bezirksrat der Rothen­thurmer Walter Tresch.

Südostschweiz
24.04.14 - 02:00 Uhr

josias Clavadetscher

Eine unaufgeregte, speditive Bezirksversammlung im My­­t­henForum Schwyz. Sie dauerte rund 70 Minuten, alles ohne Diskussion. Der Grund dürfte darin liegen, dass erstens die Verwaltungsrechnung 2013 um mehr als 3 Mio. Franken besser abgeschnitten hat als geplant, sodass die Finanzbrisanz gefehlt hat, und dass zweitens die Wahlen gut aufgegleist worden sind.

So ist die Leitung des Bezirksrats neu bestellt worden. Für den zurücktretenden Markus Schuler (SVP, Rothen­thurm) ist neu der bisherige Statthalter Sandro Patierno (CVP, Schwyz) einstimmig zum Bezirksammann gewählt worden. Patierno erklärte, dass er Schwerpunkte auf die Behörden- und Verwaltungsreform, die EBS-Neukonzessionierung und die Umweltpolitik setzen werde. Für Patierno rückt neu der bisherige Bezirksrat Joe Zihlmann (CVP, Oberarth) in die Charge des Statthalters nach. Wieder bestätigt worden ist Richard Föhn (SVP, Muotathal) als Säckelmeister. All diese Wahlen gelten für die Amtszeit von zwei Jahren bis Frühjahr 2016.

Zusammensetzung bleibt gleich

Für den aufgrund dieser Rochade frei gewordenen Sitz im Bezirksrat ist neu Walter Tresch (SVP, Rothenthurm) nominiert worden. Da keine anderen Vorschläge gemacht worden sind, wurde er als gewählt erklärt. Genau gleich wie die beiden wieder kandidierenden Bezirksräte Hermann Fässler (CVP, Unteriberg) und Daniel Horat (CVP, Lauerz). Damit bleiben sowohl die parteipolitische Zusammensetzung des Bezirksrats Schwyz wie die Vertretung der Gemeinden im Bezirksrat unverändert. Die Bezirksräte Xaver Schelbert (CVP, Muotathal), Ruedi Imlig (SVP, Goldau), Heinz Schelbert (FDP, Ibach) und auch Landschreiber Sebastian Gwerder, Seewen, standen nicht zur Wahl. Ebenso finden die Wahlen ins Bezirksgericht erst wieder in zwei Jahren für die Amtszeit 2016 bis 2020 statt.

Spannungslos ist ebenfalls die Wahl der Rechnungsrevisoren verlaufen. Hier hat Mario Lindauer (parteilos, Steinerberg) seinen Rücktritt erklärt und war zu ersetzen. Für ihn rückt Anton Truttmann (parteilos, Steinerberg) nach. Bestätigt worden sind die anderen vier bisherigen Rechnungsprüfer Markus Schuler (SVP, Schwyz), Werner Landtwing (SVP, Brunnen), Anton Schuler (FDP, Rothenthurm) und Beat Betschart (CVP, Ibach).

Diskussionslos hat der Bürger Nachkredite von 654 000 Franken bewilligt. Die grössten Brocken betrafen die Ausgaben für eine grössere Anzahl von Frühpensionierungen (160 000 Fr.), für das Rechenzentrum der Oberstufenschule (273 000 Fr.) und für den Strafvollzug (103 000 Fr.).

Säckelmeister Richard Föhn konnte eine sehr gut schliessende Verwaltungsrechnung 2013 erläutern. Statt mit einem happigen Verlust von 3,3 Mio. Franken hat sie nur mit einem Defizit von 271 000 Franken geendet. Damit konnte der vor vier Jahren bewusst eingeleitete Eigenkapitalabbau eigentlich gestoppt werden. Das Eigenkapital beträgt jetzt noch 12,9 Mio. Franken. Dieser gute Abschluss hat auch damit zu tun, dass der Bezirk auf 2013 den Steuerfuss von 50 auf 60 Prozent erhöht hat. Dies allein habe 4,5 Mio. Franken mehr eingebracht. Zusammen mit dem übrigen Steuerwachstum ist der Steuerertrag von 25,8 Mio. im Vorjahr jetzt auf 32,7 Mio. Franken gestiegen. Auch sind die Nettoverschuldung pro Einwohner und die Belastung durch Zinsen leicht gesunken. Föhn erklärte, dass man nun etwas «mehr Schnauf» erhalten habe, das Eigenkapital schmelze also nicht so schnell, wie man noch vor einem Jahr habe erwarten müssen.

Diesmal 0,58 Prozent Beteiligung

Leicht «etwas besser» als auch schon ist der Besuch der Bezirksversammlung ausgefallen. Es wurden offiziell 210 Stimmberechtigte gezählt. Gemessen an den momentan 36 421 Stimmberechtigten im Bezirk Schwyz (Abstimmung vom 9. Februar) entspricht dies einer Stimmbeteiligung von 0,58 Prozent.

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