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Letzter Schultag in der Tagesschule Passugg

Ende Juni hiess es Abschied nehmen für die Schüler der Tagesschule Passugg/Araschgen. Ihre Schule hat die Türen ein letztes Mal und für immer hinter ihnen geschlossen.

Südostschweiz
08.07.11 - 02:00 Uhr

Das Lehrerteam hat den Kindern ein supertolles Schulschlussfest vorbereitet und die Kinder waren mit Begeisterung dabei. Dafür bedanken wir uns herzlich!

Vergessen können wir darüber aber nicht die vielen Tränen unserer Kinder in den letzten Tagen, ihre Wut auf jene Politiker, die ihre Schule geschlossen haben, ohne sie je besucht zu haben und ihre Traurigkeit angesichts der Endgültigkeit. Uns Mütter lässt dies mit grosser Betroffenheit zurück.

Heidi Leemann, Marion Klein, Domenika Schnider-Neuweiler

Der SVP-Hardliner und Vizepräsident Oskar Freysinger aus dem Unterwallis trat innert zweier Wochen in drei europäischen Städten als politischer Wanderprediger auf. Dabei wählte er seine Gesprächspartner aus dem rechtspopulistischen Lager. In München, Den Haag und Paris referierte der streitbare Politiker über unsere direkte Demokratie. Diese sei ein Mittel, um die Islamisierung der europäischen Gesellschaften zu stoppen (Minarette) und predigte damit Ausgrenzung und Diskriminierung.

In München wurde Oskar Freysinger als Gastredner zur Gründungsversammlung des neuen Landesverbandes Bayern der antiislamischen Partei Die Freiheit eingeladen. In eigenem Auftrag knüpft Freysinger, der selbsternannte «Aussenminister» der SVP, an einem antiislamischen Netzwerk in Europa.

In Den Haag pilgerte Freysinger zum umstrittenen Rechtspopulisten und Islamfeind Geert Wilders, Chef der populistischen Partei für Freiheit (PVV). Diesen lud er sogar für eine Islam-Konferenz in seine Walliser Wohngemeinde Savies im Unterwallis ein. Der Gemeinderat verweigerte aber aus Furcht vor möglichen Ausschreitungen die Vermietung seiner Festhalle. Der Anlass wurde abgesagt. Nach einem Bericht des «Walliser Boten» will Freysinger nun die geplatzte Islam-Konferenz nach Sitten holen. Doch auch dort ist der Islamkritiker nicht willkommen. In Paris wurde Oskar Freysinger von der umstrittenen Organisation Riposte Laique einer rechtsextremen Gruppe eingeladen. Für seinen Anti-Islamismus wurde er wie ein Held gefeiert. Die Veranstaltung rief gemäss einem Bericht der Zeitung «Le Matin» den französischen Geheimdienst auf den Plan, da Riposte Laique unter Beobachtung steht. Bei seinem Auftritt hatte Freysinger vier Leibwächter an seiner Seite.

Oskar Freysinger ist Nationalrat und Vizepräsident einer Partei, die keine Lösungen bietet, nur Hass und Ablehnung predigt und eine Politik betreibt, die wirklich Angst macht. Diesen Herbst kandidiert er im Wallis für den Ständerat. Wir hoffen, dass die Walliser ihn nicht wählen. Erich Mondgenast, Chur

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