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Junge Künstlerin hinterlässt «Spuren»

Die junge einheimische Künstlerin Flora Frommelt zeigt in der Kulturbeiz «Goldener Eber» in Rapperswil-Jona Bilder zu ihrer Werkserie «Spuren». Sie beeindruckt die Besucher mit ihrer selbst entwickelten Technik.

Südostschweiz
15.02.14 - 01:00 Uhr

Von Manuela Duff

Rapperswil-Jona. – Spuren zeigen, Spuren hinterlassen oder ganz einfach Spuren machen. Die Faszination, eine Bildgestaltung mit Spuren, sogenannten Druckspuren zu kreieren, hat Flora Frommelt gekonnt umgesetzt.

Im Vordergrund stehen aber nicht bunte und farbenprächtige Bilder. Es sind kontrastreiche Schwarz-Weiss-Bilder, die bewusst abstrakt und ohne grosses Konzept entstanden sind. Die rudimentäre, fast simple Technik, die Flora Frommelt dabei anwendet, überrascht die Besucher.

Kein Interesse an Farben

Dazu schneidet sie ein Motiv aus einer Zeitschrift und benutzt es als «Druckstock». Um verschiedene Sujets auf den Bildern zu gestalten, benutze sie mal mehr oder mal weniger Farbe, erklärte Flora Frommelt an der Vernissage am Donnerstagabend.

Auch die Stärke des Drucks sei ausschlaggebend für das «Endprodukt», sagt Flora Frommelt. Anschliessend lege sie das gestaltete kleinformatige Bild auf den Kopierer und vergrössere einzelne Elemente bis zu 400 Prozent. Diese bewusst gewählten Elemente «komponiert» sie hinterher zu einer Bilderserie.

Dass die Bilderserie farblos, in Schwarz Weiss entstand, ist kein Zufall. «Vieles was ich mache, gestalte ich in Schwarz-Weiss, Farben interessieren mich nicht», sagt Frommelt. Es seien die Kontraste und die Formen, die dem Betrachter Gelegenheit böten, eigene Inszenierungen in den Bildern zu sehen.

Fratzen und Landschaften

Flora Frommelts Flair für Design und Gestaltung kommt nicht von ungefähr. Sie schliesst im Sommer in Zürich die Ausbildung zum Bachelor of Arts in Design in der Vertiefung Style & Design ab. Daneben arbeitet sie vor allem im Textil- und Modebereich.

Auch wenn ihre Bilder nicht bunt daherkommen, ist sie noch lange keine graue Maus. Flora Frommelt zeigt sich offen und warmherzig gegenüber ihren Besuchern. «Jeder Betrachter sieht andere Dinge in den Bildern», sagt die junge Künstlerin. Der Kunst und dem Design bleibe sie weiterhin treu. Bestimmt ziehe es sie in die Richtung Mode und Textilien. Als Vorgeschmack konnte sie bereits die Kostüme der einheimischen Guggenmusik «Schlosshüüler» entwerfen.

Kurator und Organisator Martin Mühlegg war sowohl erstaunt als auch überglücklich, dass so viele Besucher den Weg in die Kulturbeiz gefunden hatten. Der «Goldene Eber» bot den durchnässten Kunstinteressierten eine warme, heimelige Stube, geschmückt mit Kerzenlicht, erfrischenden Getränken und feinem Apéro.

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