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Jetzt kann der eiskalte Spass beginnen

Die anhaltende Kälte lässt in der Region Bäche und Weiher erstarren. Während die Kinder von Eschenbach endlich auf den Rietstuckweiher dürfen, geniessen und fotografieren Leser der «Südostschweiz» die eisige Winterlandschaft.

Südostschweiz
11.02.12 - 01:00 Uhr

Von Ilona Fäh

Eschenbach. – Eine dünne Schneeschicht bedeckt das Eis auf dem Rietstuckweiher in Eschenbach. Obwohl die Sonne scheint, ist es bitterkalt. Vier Kindergartenklassen tummeln sich auf der Eisfläche des Weihers. Die Kälte scheint die Kinder nicht zu stören. Sie sind ganz in ihrem Element und rutschen fröhlich auf dem Eis umher.

17 Zentimeter sind dick genug

Guido Felber, der Leiter des Werkdienstes der Gemeinde Eschenbach, steht auch auf der Eisfläche. In der Hand hält er eine kleine Motorsäge. Seit Dienstag prüft er jeden Tag die Dicke des Eises. Dafür schneidet Felber ein kleines Quadrat aus der Eisschicht heraus und misst dessen Länge.

Am Freitag ist der Eiswürfel 17 Zentimeter lang und damit dick genug, um die Eisfläche für die Eschenbacher freizugeben. Es ist das erste Mal seit mehreren Jahren. «Nur alle vier bis fünf Jahre gefriert der Weiher genug, um ihn sicher zu betreten», sagt Felber.

Obwohl die Eisfläche erst seit Freitag offiziell geöffnet ist, haben sich seit letztem Sonntag immer wieder Menschen auf den Weiher getraut. Das sei aber riskant, warnt Felber.

Denn um eine Eisfläche gefahrlos betreten zu können, sollte sie mindestens 15 Zentimeter dick sein. Aber auch dann ist immer noch Vorsicht geboten. Aus diesem Grund stellte der Werkdienst eine Tafel mit Verhaltensregeln auf und sperrte dünnere Stellen des Feldes ab.

Dank der anhaltenden Kälte wird die Eisschicht dieses Wochenende noch weiter wachsen. Trotzdem behält Felber das Eisfeld im Auge. «Wenn es wärmer wird, werden wir die Eisdicke regelmässig messen. Sobald das Eis zu dünn ist, sperren wir die Fläche wieder.» Um das Eis aber wirklich zum Schmelzen zu bringen, müssten die Temperaturen mehrere Tage über null Grad steigen. Bis dahin kann man das kleine Eisfeld in Eschenbach noch in vollen Schlittschuhzügen geniessen.

Winterwunderland in der Region

Ab heute Samstag ist das auch in Rapperswil-Jona möglich. Der Hafen ist zurzeit eine riesige Natureisbahn, jetzt wird sie zum Eislaufen freigegeben. Letztmals möglich war das vor 24 Jahren.

Die grosse Kälte zeigt nicht nur in Eschenbach und Rapperswil-Jona ihre schöne Seite. In der ganzen Region gibt es jetzt wunderschöne und bald vergängliche Naturspektakel zu bestaunen. Auch die «Südostschweiz»-Leser geniessen das Winterwunderland und schicken fotografische Eindrücke von ihren Ausflügen.

Etwa vom Aabachtobel bei Neuhaus. Die kleinen Bäche beim Aatalweiher bringen bizarre Eisskulpturen hervor. Sie sehen aus wie die Säulen eines verzauberten Schlosses.

Und die Alp Egg lädt mit tief verschneiten Wäldern zum Schneelaufen und Schlitteln ein. Und auf dem Mattstock ob Amden liegt so viel Schnne, dass die Lawinenverbauungen zu ertrinken scheinen.

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