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Grösster polysportiver Verein der Ostschweiz feiert Jubiläum

Der Kreisturnverband Toggenburg hat Grund zum Feiern: An seiner Delegiertenversammlung blickte er nicht nur auf ein erfolgreiches Verbandsjahr zurück, sondern auch auf seine mittlerweile 125-jährige Geschichte.

Südostschweiz
04.12.13 - 01:00 Uhr

Von Werner Hofstetter

Turnen. – Seit 1888 besteht der Kreisturnverband Toggenburg. Dies ist Grund genug für einen Blick zurück. Aber auch ein Grund zum Feiern. Die Jubiläumsfeier inklusive Delegiertenversammlung fand am Samstag in der Turnhalle von Bütschwil statt. Verbandspräsident Thomas Hofstetter aus Benken durfte rund 230 Abgeordnete der 75 Mitgliedervereine, von denen 20 aus der Region See-Gaster kommen, Turnfreunde und Gäste begrüssen.

Der Bütschwiler Gemeinderat Michael Böhi stellte zunächst den Tagungsort vor. Aus den vielen administrativen- und technischen Jahresberichten entnahm man danach, dass von Mitgliedern des Kreisturnverbands Toggenburg nebst dem Besuch des Eidgenössischen Turnfests von Biel unzählige weitere Wettkämpfe bestritten wurden. Das gesamte Verbandsjahr hindurch zeigten sich auch Werte wie Kameradschaft und Freude und Begeisterung für den Breiten- und Spitzensport.

Zuwachs von elf Vereinen

Eine geringe Statutenänderung war nötig, um der Zusammenschluss- vereinbarung zuzustimmen. Hintergrund war, dass sich in den letzten Monaten abgezeichnet hatte, dass der Kreisturnverband St.Gallen seine Existenz aufgeben muss. Der Verbandsvorstand konnte nicht mehr besetzt werden. Die Tätigkeit auf Verbandsebene wurde somit eingestellt.

Elf Vereine schlossen sich deshalb dem Kreisturnverband Toggenburg an, und elf Vereine werden vom Kreisturnverband Rheintal übernommen. Der Zusammenschluss ergibt für Ve-reine aus dem St.Galler Kreisturnverband keine negativen Folgen. Denn mit der Zusammenschlussvereinbarung sind Rechte und Pflichten, Finanzen und Integration gesetzlich geregelt. Mit seinen neu 86 Turnvereinen und 11 215 Mitglieder zählt sich der Kreisturnverband Toggenburg als grösster polysportiver Verband in der Ostschweiz.

Nach zehnjähriger Vorstandsarbeit, zuletzt als Verbandskassiererin und Vizepräsidentin, gab Nicole Raschle aus Bütschwil ihren Rücktritt bekannt. Für ihren unermüdlichen Einsatz im Verbandsvorstand wurde Raschle mit grossem Applaus die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Die Verbandsfinanzen werden nun durch den neugewählten Carlo Rosenast vom Turnverein Kaltbrunn verwaltet. Das Vizepräsidium hat Manuela Mathis aus Libingen übernommen. Vakant sind immer noch die Ämter Bereichsleiter Aktiv-Sport, Kurswesen und Regionenleiter Jugend.

Steingruber als Aushängeschild

Verschiedene Schweizer Meister, Kantonal- und Regionen-Meister durften in Bütschwil die verdiente Ehre entgegennehmen. Die bekanntesten Aushängeschilder sind sicher die Kunstturner Giulia Steingruber (Gossau) und Pablo Brägger (Oberbüren).

Im Anschluss an die traktandierten Geschäfte blickte Verbandspräsident Thomas Hofstetter auf die nunmehr 125-jährige Verbandsgeschichte zurück. In den letzten Jahren hat sich das Turnwesen indes stark verändert. Trotzdem war es spannend, was Hofstetter in den Protokollen und Festberichten alles gefunden hatte. Die vielen Aufzeichnungen wurden umrahmt durch Bühnenauftritte der Jugendriege Bütschwil, der Aktivriege Wattwil und der Männer- und Frauenriege Kaltbrunn.

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