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Gewerbeausstellung

Küssnacht Nach zehn Jahren hat die Meisterzunft Küssnacht einen neuen Präsidenten. Peter Reichlin hat das Zunftmeisteramt an Martin Christen weitergegeben.

Südostschweiz
11.04.14 - 02:00 Uhr

Küssnachtem. Die nächste Gewerbeausstellung findet vom 17. bis 19. April 2015 auf dem Schul- und Sportareal Ebnet in Küssnacht statt. «Das Budget liegt bei 600?000 Franken, und unser Ziel ist im finanziellen Bereich eine schwarze Null», sagte Rico Vüllers, OK-Mitglied «Gwärb'15» am Hauptbot.

Edith meyer

Gutgelaunt, mit heiserer, aber lauter Stimme eröffnete Zunftmeister Peter Reichlin das 259. Hauptbot der Meisterzunft Küssnacht: «Zehn Jahre Zunftmeister sind genug», sagte er. Nun sei es an der Zeit, das Amt einem Jüngeren weiterzugeben. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Goethe-Saal im «Engel» zog Reichlin Bilanz über seine Zeit als Präsidenten. Mittlerweile kenne er fast alle Mitglieder der Meisterzunft persönlich und habe viele Anlässe besucht. «Ich lernte viele gute Leute kennen. Jetzt freue ich mich darauf, dass ich mehr Zeit für meine Geschäfte, meine Familie und meine Hobbys haben werde.»

Thomas Bieri neu im Vorstand

Reichlins Nachfolger sass am Mittwochabend neben ihm im Vorstand. Bauunternehmer Martin Christen wurde mit Applaus zum neuen Zunftmeister gewählt. Christen bedankte sich bei den Zünftlerinnen und Zünftlern für das ausgesprochene Vertrauen: «Dieses Amt ist für mich eine Ehre.» Neu in den Vorstand gewählt wurde Thomas Bieri, Geschäftsleiter der Imgrüth AG.

In ihrem Amt bestätigt wurden Zunftpfleger Christian Bähler und Zunftschreiber Rico Vüllers sowie Revisor Martin Kuster. Weiter wurde Markus Henseler, Hensimmo AG, für seine 30-Jährige Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt und mit einem Stich beschenkt. Mit Blumen, einem ehrwürdigen Zunfttaler und einer Laudatio von Vorstandsmitglied Ernest Schilliger wurde Ursula Marcon überrascht. Die Zünftlerin des Jahres 2014 sei nach dem Tod ihres Ehemannes Ernst Marcon alleine dagestanden. «Mit ihrer Tochter Fabienne hat sie das Geschäft ‹Marcon – Mode für beide› ausgebaut und den Mut gehabt zu investieren», sagte Schilliger. Ursula Marcon zeigte sich sichtlich berührt und bedankte sich: «Diese Ehrung ist ein Zeichen dafür, dass viele Gewerbebetriebe unserem Geschäft wohlgesinnt sind.»

«260 Jahre überlebt»

Die Meisterzunft Küssnacht wurde im Jahre 1754 gegründet. «Es ist erstaunlich, dass der Verein während 260 Jahren Hoch und Tief im Gewerbe, in der Wirtschaft, in der Politik und auch die Kriege überlebt hat», sagte Reichlin. Das treibe an, noch besser zu werden, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und innovativ zu bleiben. Reichlin betonte, wie wichtig es sei, dass Mitglieder Lehrlinge ausbilden und die jungen topmotivierten Berufsleute danach anstellen.

Jugendprojekt Lift

Schulsozialarbeiterin Lea Ming und Reallehrer Jürg Huber stellten den Anwesenden das Jugendprojekt Lift vor. Dabei geht es darum, dass Wochenarbeitsplätze von KMUs für das Projekt zur Verfügung gestellt werden. Zielgruppe sind Jugendliche ab der 7. Klasse, die Schwierigkeiten bei der Berufswahl oder Lehrstellenfindung haben und mehr können, als auf dem Zeugnis ausgewiesen ist. Die Arbeitseinsätze erfolgen in der schulfreien Zeit.

Ersatz für Hans Barmettler

Hans Barmettler ist als Vertreter der Meisterzunft im Vorstand der Wohnbaugenossenschaft Küssnacht. Nach dem Rücktritt von Alois Christen amtiert er bis zur Generalversammlung ad interim als Präsident. Danach will Barmettler demissionieren. Als Ersatz für ihn soll Zünftler Armin Gwerder Einsitz in den Vorstand der Wohnbaugenossenschaft nehmen.

Die Jahresrechnung 2013 schliesst mit Mehrausgaben von 3143 Franken ab. Das Vereinsvermögen per Ende 2013 beträgt 64?059 Franken. Der Jahresbeitrag wird bei 160 Franken belassen. Die Meisterzunft Küssnacht zählt aktuell 235 Mitglieder, davon sind 172 Aktiv- und 63 Ehrenmitglieder.

Anwesend am Hauptbot war auch Karl Fisch, Präsident des Kantonalen Gewerbeverbands. Er würdigte das Wirken von Zunftmeister Peter Reichlin und informierte, dass die kantonale Delegiertenversammlung am 4. Juni in Haltikon stattfindet. Fisch äusserte sich zudem über den Lehrplan 21 und die Regulierungskosten.

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