Erzählabend mit Gruselgeschichten

«Fantasieren, fabulieren, erzählen ... und zuhören»: So lautet das Motto der «Dis da litteratura», die vom 2. bis zum 4. November im Schulhaus Tircal in Domat/Ems stattfinden. Neben vielen Vorlesungen, Vernissagen und Literatur-Talks ist die Erzählnacht vom Samstagabend laut Mitteilung ein weiterer Höhepunkt: Gruselgeschichten von Gion Mathias Cavelty, Jägeranekdoten von Göri Klainguti oder historische Hintergründe von Adolf Collenberg sind nur einige der zahlreichen, spannenden Beiträge, die das Publikum verzaubern, in Spannung versetzen, entzücken, belustigen und bannen werden. Begleitet werden die Erzähler von den Musikerinnen Salome Nold und Laura Zangger unter der Moderation von Annina Sedlacek.

Gion Mathias Cavelty wird die Zuschauer leicht erschaudern lassen, wenn er vom «zutiefst unsympathischen» Haus an der Bertastrasse 93 erzählt, in dem Alice und Adrian Metzler einige grauenhafte Horrornächte mit dem scheusslichen Spannteppich erleben werden. Jägeranekdoten gibt es zu Genüge. Diejenige der Erzählnacht aber berichtet von den Abenteuern von «Marchet Culaischem», dem grossen Meisterjäger. Wer den Historiker Adolf Collenberg bereits reden gehört hat weiss, dass niemand anderes historische Fakten so fulminant erzählen kann wie er. Sein Beitrag widmet sich der Frage «katholisch oder reformiert?». Natürlich darf auch eine «Märchentante» nicht fehlen: Letizia Sonder, Mitglied der Schweizer Märchengesellschaft, hat einige der schönsten Märchen aufbereitet. Auch Sprachliebhaber kommen auf ihre Kosten: Plasch Barandun erzählt im Feldiser Dialekt von der Besatzung der napoleonischen Truppen, und Paolo Giacometti unterhält mit Geschichten aus dem Bergell. Die Emserin Flora Zarn liest Geschichten und Gedichte ihres Grossvaters Flori Aloisi Zarn. Voller Impulse sind auch Flurina Badel, Fadrina Hofmann, Chatrina Josty, Annatina Nay und Myriam Pelican-Camenisch, die über Gerüchte wie eine «Kettenreaktion» fabulieren. (bt)