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Ermittlungen nach Todesfall

Zugmo. Die Klinik Meissenberg kommt erneut in die Schlagzeilen: Gegen fünf Mitarbeiter laufe eine Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung. Dies schrieb die «Handelszeitung» am Mittwoch auf ihrer Internet-Plattform.

Südostschweiz
18.07.14 - 02:00 Uhr

Laut der Wirtschaftszeitung hat ein Sprecher der Zuger Strafverfolgungsbehörden Ermittlungen in dieser Angelegenheit bestätigt. Den Vorwurf an die Adresse des Klinikpersonals umschreibt die «Handelszeitung» so: «Eine Patientin soll erstickt sein, weil man ihr angeblich Medikamente falsch verabreicht habe.» Die Untersuchungen laufen dabei seit einem Jahr. Die Klinik wollte zum Vorgang nichts sagen.

Klinik auf der Spitalliste

Die Klinik Meissenberg ist eine psychiatrische und psychotherapeutische Spezialklinik für Frauen. Gegründet wurde die Institution im Jahr 1926. Die Leitung lag in den Händen der Schwestern vom Heiligen Kreuz in Menzingen. Seit 1999 ist die Klinik Meissenberg AG eine Tochtergesellschaft der Bad Schinznach AG. Die Klinik befindet sich auf der Spitalliste des Kantons Zug. Die Klinik beschreibt ihr Aufgabengebiet auf ihrer Internetseite so: «Neben den Bereichen mit gemischten psychiatrischen Krankheitsbildern beziehungsweise der Akutabteilung existieren Schwerpunktabteilungen zur Behandlung von Depression und Stressfolgeerkrankungen sowie Angst und Störungen der Emotionsregulation.»

Die Sache mit der falschen Ärztin

Vor dreizehn Monaten war die Zuger Spezialklinik Meissenberg schon einmal in die Schlagzeilen geraten. Es arbeitete dort eine Ärztin, welche diesen Titel nicht hätte tragen dürfen. Die mutmassliche Betrügerin stammte aus Deutschland und hatte sich gegenüber verschiedenen Kliniken in der Schweiz als Ärztin ausgegeben und in dieser Funktion auch gearbeitet (Ausgabe vom 15.?Juni 2013). Die Bayerin arbeitete aber nur wenige Monate als Nachtärztin in der Zuger Klinik. Dann ist sie entlarvt worden. Der Zuger Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann sagte damals: «Hier haben die klinikinternen Kontrollen funktioniert, was schliesslich zur Anzeige geführt hat.»

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