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«Ein grosser Schritt

Nun geht es vorwärts: Das Baugesuch für die Überbauung im Quartierplan Pulvermühle wird heute eingereicht. Gesichert ist nun auch der Fortbestand der Kletterhalle Ap’n Daun.

Südostschweiz
23.08.13 - 02:00 Uhr

Von Norbert Waser

«Wir realisieren unabhängig vom Gesak eine Kletterhalle», titelte das «Bündner Tagblatt» am 30. April 2010. Nun wird dieses Versprechen von Paul Sennrich, Betreiber der Kletterhalle Ap’n Daun an der Pulvermühlestrasse in Chur, Wirklichkeit. «Das gibt mir eine gewisse Genugtuung», gesteht Sennrich am Tag nach der Vertragsunterzeichnung. Im Gegensatz zum Gemeindesportanlagenkonzept, das – wohl nicht zuletzt auch wegen der Kletterhallenfrage – nach wie vor im Planungsstadium steckt, kann die private Kletterhalle nun realisiert werden.

Nahtloser Übergang

«Das ist ein grosser Schritt zum modernsten und grössten Kletterzenturm des Kantons», sagt Paul Sennrich nicht ohne Stolz. Die Halle, sowohl mit Indoor- als auch Outdoor-Bereich, wird wesentlich mehr als die heute verfügbaren 1000 Quadratmeter Kletterfläche bieten können. Detailzahlen gibt es noch keine. «Eine logistische Herausforderung wird die zeitliche Abfolge zwischen Neubau, Abbruch und Wiederinbetriebnahme», sagt Andreas Gassmann, Projektleiter seitens der Bauherrin Axa. «Eine geschickte Abbruch-Etappierung des bestehenden Areals ermöglicht der Kletterhalle Ap’n Daun einen nahtlosen Übergang.»

148 Wohnungen geplant

Kernstück der Überbauung, die vom Churer Architekturbüro von Conradin Clavuot geplant wird, ist ein hufeisenförmiger, viergeschossiger Baukörper mit einem zusätzlichen Attikageschoss. Insgesamt sind 148 Wohnungen geplant, wie Ernst Schaufelberger, Head Real Estate bei der Axa Investment Managers Schweiz AG, gegenüber dem BT bekannt gab.

Die Überbauung wird im Minergie-Standard ausgeführt. Gegen Südosten öffnet sich der mäandrierende Bau zu einem öffentlichen Platz. Der grosse, begrünte Innenhof ist vollkommen verkehrsfrei. Durch die Anlage führt ein grosszügiges Wegnetz, die privaten Gärten der Erdgeschosswohnungen werden mittels Hecken gegliedert. Parkiert wird in einer unterirdischen Tiefgarage mit 114 Stellplätzen, welche von der Güterstrasse her erschlossen wird. Im Baukörper entlang der Pulvermühlestrasse sind fünf Büros in den Obergeschossen und fünf kleinere Ladeneinheiten im Erdgeschoss vorgesehen. «Die späteren Nutzer stehen aber noch nicht fest», sagt Schaufelberger. «Das Gebäude wird aber so geplant, dass eine individuelle Nutzung möglich sein wird.»

Zweieinhalb Jahre Bauzeit

Die Baueingabe bei der Stadt wird heute erfolgen. Nachdem der Quartierplan bereits vor einem Jahr vom Stadtrat genehmigt worden ist, sollte das Bewilligungsverfahren nun keine grösseren Hürden mehr beinhalten. Der Zeitplan sieht vor, dass mit dem Abbruch der Gebäude auf dem Areal der ehemaligen Metallbaufirma Gestle im Februar 2014 begonnen wird. Der Bezug ist im Herbst 2016 vorgesehen. Sennrich hofft, die neue Kletterhalle bereits im Sommer 2015 in Betrieb nehmen zu können.

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