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Die Masterround im Visier

Mit dem EHC Arosa ist die einstige Eishockey-Hochburg Graubünden auch in der neuen Saison nur mit einem Team in der 1. Liga vertreten. Das Ziel der Schanfigger ist klar. Sie wollen in die Masterround.

Südostschweiz
19.09.10 - 02:00 Uhr
Zeitung

Von René Weber

Eishockey. – Mit einem Budget von 650 000 Franken ist der EHC Arosa im 1.-Liga-Eishockey ein finanzielles Leichtgewicht. Klubs wie Pikes Oberthurgau, Herisau oder Winterthur haushalten mit geschätzt doppelt so hohen Ein- und Ausgaben. Offizielle Zahlen nennt allerdings kaum ein Klub der höchsten Amateurklasse. Auf dem Eis verfolgt der Bündner Traditionsklub trotz seiner limitierten finanziellen Möglichkeiten ehrgeizige Ziele. Die Vision, in ferner Zukunft zu einem Schwergewicht aufzusteigen und sich als solcher aus der 1. Liga in Richtung Nationalliga B zu verabschieden, ist nicht vom Tisch. Sie ist bis auf Weiteres aber verschoben.

Training ohne Einschränkungen

Zur neuen Saison tritt der EHC Arosa dennoch mit Ambitionen an. Als offizielles Saisonziel hat er das Erreichen der Masterround und damit die vorzeitige Playoff-Qualifikation herausgegeben. Dass sich die Bündner nach 22 Partien unter den ersten sechs einreihen können, scheint realistisch, wenn sich die Mannschaft von Trainer Andreas Ritsch keinen Fehlstart wie vor Jahresfrist erlaubt. Obwohl die zweite Etappe des Umbaus der Eishalle Obersee erst Ende Jahr abgeschlossen wird, kann das Fanionteam ohne Einschränkungen trainieren. Entsprechend positiv sei die Vorbereitung verlaufen, sagt Präsident Roger Meier.

Erneuten Fehlstart verhindern

In der letzten Saison, als der EHC Arosa wegen der Hallensanierung alle Partien der Vorrunde auswärts austragen musste, lag er nach halbem Pensum abgeschlagen am Tabellenende. Dank einer rekordverdächtigen Siegesserie wurde der Sprung in die Playoffs trotzdem noch geschafft. Dort scheiterten die Bündner in den Viertelfinals dann aber an Winterthur – im alles entscheidenden fünften Spiel. Meier ist überzeugt, dass sich das Szenario des Vorjahrs mit dem Fehlstart nicht wiederholen wird, da die Mannschaft stärker und vor allem ausgeglichener besetzt sei. Obwohl die Leistungsträger Flavio Lüdke, Marcel Kündig und Severin Cavegn nicht mehr dabei sind, schaut der Präsident der am Samstag mit dem Auswärtsspiel gegen Ceresio beginnenden neuen Meisterschaft mit Zuversicht entgegen.Mit Marco Schlup, Goalie Marc Klingler und dem Österreicher Alexander Paul sind die Abgänge kompensiert worden. «Viele der jungen Spieler sind zudem ein Jahr älter und auch erfahrener. Dies wird sich positiv auswirken», erklärt Meier. Als weiteren Pluspunkt nennt der Präsident den Zuzug von Fabian Altmann. Das Aroser Eigengewächs spielte zuletzt in der Nachwuchsorganisation des NLA-Klubs HC Davos und gilt als eines der grössten Talente im Kanton. «Für uns ist es ein Glücksfall, dass Altmann zurückgekehrt ist», so Meier.

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