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Der Bubentraum ist geblieben

GErsau Als Teenager war der Gersauer Simon Waldis vom Fliegerfilm «Top Gun» beeindruckt, in einem Jahr fliegt er selber den F/A18-Kampfjet der Schweizer Luftwaffe.

Südostschweiz
13.03.14 - 01:00 Uhr

Roger Bürgler

Knapp 60 Personen wollten am Sonntag im Hotel Riviera den Vortrag des 25-jährigen Militärpiloten-Anwärters Simon Waldis hören. Und sie bekamen einen faszinierenden Einblick in die Selektionen und Ausbildungen, die es benötigt, um die Schweiz als Luftpolizist zu beschützen.

Langer Weg

Die Fliegerei als solche habe ihn schon als kleiner Bub interessiert, sagte am Sonntag Simon Waldis. Entscheidenden Einfluss für seine Jobwahl hatte dann aber der Hollywood-Streifen «Top Gun» mit Tom Cruise. «Der Film war im Nachhinein betrachtet eine ziemliche Propaganda des US-Militärs.» Aber die Faszination für die Fliegerei und die Aufgaben eines Militärpiloten blieb. Acht Jahre dauerte bei Simon Waldis der Prozess, bis er selber ab Payerne oder Meiringen im Cockpit eines F/A18-Militärjets in den Himmel steigen kann. Angefangen bei ersten Eignungstests bei Sphair (Ausbildungsplattform der Luftwaffe) über vielschichtige körperliche und psychische Prüfungen, eine militärische Laufbahn bis zum Leutnant bis hin zur eigentlichen Ausbildung in der Schweiz und in den USA und schliesslich auf dem Pilatus PC-7 und zuletzt auf dem leistungsstarken PC-21, der in der Bedienung und in den Flugeigenschaften dem F/A-18 am nahesten kommt. Diesen Weg erzählte der Sohn des amtierenden Gersauer Bezirksammanns Toni Waldis überaus frisch und packend.

Verantwortung ist sehr gross

Ob es denn noch immer sein Traumjob sei, fragte Erwin Nigg vom organisierenden Bürgerverein. «Ja schon.» Aber der Einsatz im Cockpit sei nur ein Teil davon. «Die Arbeit im Gesamten, die tägliche Herausforderung, die Kameradschaft, der Teamgeist und letztendlich auch die Verantwortung machen meinen heutigen Beruf zum Traumberuf.» Aber da steckt offensichtlich einiges mehr dahinter als damals in «Top Gun» vermittelt.

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