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Audi A3 will auch abgespeckt der Klassenprimus bleiben

Als erster der Familie startet der A3 im September als Zweitürer in die dritte Generation. Mit dem Anspruch, auch in diesem Kompaktsegment Premium anbieten zu können, hat er bis 80 kg abgespeckt. Der Start erfolgt vorerst mit drei Motoren.

Südostschweiz
17.06.12 - 02:00 Uhr

Von Hanspeter Rennhard

Soller. – Ganze neun Jahre hat man sich in Ingolstadt für diesen neuen A3 Zeit gelassen. Das mag viel Gründe haben, eine Hauptrolle spielte der aktuelle Technikwandel. Dieser Kompaktwagen ist das erste Konzernprodukt, das auf dem neuen modularen Querbaukasten (MQB) basiert. Fortgesetzt wird diese neue Plattformstrategie gegen Jahresende im neuen VW Golf VII sowie 2013 im neuen Skoda Octavia, Seat Léon und Co.

Zeitlos und Ausdrucksstark

Im VW- Konzern gibt es verschiedene Modelle, die man bei einem Generationenwechsel nur behutsam ändern darf. Ein Paradebeispiel ist der VW Golf, aber auch der Audi A3 gehört dazu. So steht auch hier die Frage im Zentrum, ob Audis wichtiges Standbein zeitlos elegant ist oder doch etwas wenig Pepp aufweist.

Etwas anderes nimmt man aber wohlwollend zur Kenntnis: Auch bei Audi hat man bei der Gewichtsspirale den Rückwärtsgang eingelegt. Dazu Projektmanager Johannes Salzgeber: «Obschon die Ausrüstung verbessert und die Steifigkeit erhöht wurden, bringt diese Neuheit bis 80 kg weniger auf die Waage. Praktisch jedes Gramm wurde durchleuchtet, mit dem 1.4 TSFI bringt er noch 1275 kg auf die Waage. An der Rohkarosserien, den Aggregaten, überall wurde mit gezieltem Materialeinsatz abgespeckt, wobei verschiedentlich formgehärtete Stähle zum Einsatz kommen.

Viel Liebe zum Detail

Audi will auch mit dem A3 Premium sein. Das kann man unterschreiben, und schon das erstmalige Platznehmen am Lenkrad liefert erste Beweise: Audi-typisch die grossen und gut ablesbaren Armaturen, die verwendeten Materialien sind von bester Anmutung und Haptik, die mechanische Handbremse ist Geschichte und funktioniert nun nach moderner Art elektrisch via Tastendruck. Dazu grüsst der ultradünne und ausfahrbare Navi-Screen im iPad-Stil. Äusserst raffiniert (und bisher nirgends gesehen) die vier runden Luftausströmer, bei denen die Luftmenge und, per Zugschalter, die Diffusität verstellt werden kann.

Mit einer Länge von 4,24 m bleibt der A3 kompakt. In der Zielsetzung, dieses Segment bezüglich Qualität und Anmutung anzuführen, gibt es viele Details aus der Oberklasse. So bekommt er als erster seiner Klasse optional Scheinwerfer voll in LED-Technik. Weiter gibt es einen Tempomat mit Abstandsregelung, weiter zu haben das vorausschauende und im Notfall selbst bremsende Pre-safe-System.

Wachstum zur Familie

Basismodell wird beim Verkaufsstart der 1.4 TFSI (90 kW/122 PS) mit manuellem 6-Gang-Getriebe sein, der mit 31 400 Franken veranschlagt ist. Ab Marktstart ist auch bereits das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (S tronic) in Verbindung mit dem 1.8 TFSI (132 kW/180 PS) für 37 700 Franken zu haben. Mit dem 2.0 TDI (110 kW/150 PS) steht auch ein Diesel zur Wahl (35 750 Franken). Auf all diesen Preisen kann man auf einen Eurobonus hoffen, der wechselkursabhängig noch nicht fixiert ist. Der 1.8 ist ab November auch mit Quattro-Antrieb zu kaufen (40 350 Franken), zudem wird das Motor-/Getriebeangebot weiter ausgebaut.

Aber auch modellmässig hat Audi noch viel vor. Am Autosalon von Paris dürfte im September der neue fünftürige Sportback zu sehen sein, der um den Jahreswechsel zu den Händlern rollt. Im Lauf des nächsten Jahres wird dann wiederum ein Cabrio die Palette ergänzen.

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