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«Indigene» Kunst in Ziegelbrücke

«Origen» heisst die Ausstellung des ecuadorianischen Künstlers Camilo Gomez im Gartenflügel in Ziegelbrücke. Origen heisst Ursprung und ist eine Reise zu Gomez' indianischen Wurzeln in den Anden Ecuadors.

Südostschweiz
24.10.10 - 02:00 Uhr

Ziegelbrücke. – Auf den Bildern erscheinen schneebedeckte Fünf- und Sechstausender, Berggipfel mit indianischen Namen wie Chimborazo und Cotopaxi.Über ihnen schwebt ein Condor, der Nationalvogel Ecuadors und Mythos der Stärke und Macht, verwandt mit der Sonnengottheit. Längst wurde die indigene indianische Kultur in Lateinamerika durch die Konquistadoren und später durch den Ölrausch an den Rand gedrückt – doch sie lebt weiter in den Herzen und der Kunst der Indigenos.In Ecuador, wo in Quito das letzte Zentrum des Inkareiches lag, steckt wohl in den meisten Menschen ein Stück indianisches Erbgut. In Bolivien hat unterdessen sogar ein «Indio» die Präsidentschaft erlangt. Das Bewusstsein des indianischen Ursprungs, des «Origen», wird gefördert und ist im Aufwind.

Ausstellung seit gestern Samstag

Bilder und Skulpturen von Camilo Gomez, der 1961 in Natabuela in Ecuador geboren wurde, sind in ihren teils starken Farben und der Vielfalt an Symbolen geprägt von Gomez' indianischem Ursprung, auf den er stolz ist. Er besuchte die Kunstakademie in San Antonia de Ibarra, trat nebst der Malerei auch als Musiker auf und besitzt eine Kollektion selbst angefertigter Bambusflöten.Auch in der Schweiz, wo er sich wohlfühlt und einem Brotberuf in einem Gartenbaubetrieb nachgeht, tritt er immer wieder mit Ausstellungen und Konzerten auf. Seit gestern Samstag präsentiert er in der Galerie Gartenflügel seine vielseitigen Talente in Bild und Ton. (pd)

Ausstellung bis 21. November. Geöffnet samstags und sonntags, 16 bis 18 Uhr.

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