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Löhne und Arbeitsverträge von Mitarbeitenden könnten im Netz landen

Die Firma Läderach wurde am 5. September Opfer einer Cyberattacke. Nun warnt der Glarner Schoggi-Hersteller seine Mitarbeitenden vor den möglichen Folgen.

Sara
Good
14.09.22 - 18:02 Uhr
Wirtschaft
Heikle Daten: Persönliche Informationen der Mitarbeitenden könnten wegen der Cyberattacke im Netz landen.
Heikle Daten: Persönliche Informationen der Mitarbeitenden könnten wegen der Cyberattacke im Netz landen.
Bild Sasi Subramaniam

Der Cyberangriff vom 5. September auf die Firma Läderach zieht grosse Kreise. Wie der «Blick» berichtet, warnt der Schoggi-Hersteller nun seine Mitarbeitenden in einer E-Mail vor den möglichen Folgen. So könnten sensible Daten wie Lohnabrechnungen, Arbeitsverträge oder private Adressen im Internet oder Darknet landen. Auch Informationen zu den An- und Abwesenheiten der Angestellten könnten geklaut worden sein.

Der Pressesprecher von Läderach, Matthias Goldbeck, bestätigt gegenüber «Blick», dass möglicherweise «auf personenbezogene Daten von Mitarbeitenden unrechtmässig zugegriffen» worden sei. Seitens Kundendaten habe man keine Hinweise darauf, dass etwa Zahlungsdaten entwendet worden wären. Läderach warnt seine Angestellten vor verdächtigen Mails oder Anrufen. Als Vorsichtsmassnahme soll die Belegschaft die Passwörter ihrer Bankkonten ändern.

Läderach wurde erpresst

Vor allem die Produktion, Logistik und Administration waren vom Angriff betroffen. Die Filialen waren nach dem Cyberangriff normal geöffnet. Die Onlinebestellungen liefen normal weiter. Nur die Auslieferung wurde unter Umständen verzögert. Läderach setzte das interne Notfallteam ein, welches mit externen Experten die Probleme analysierte und die Probleme anging. Die zuständigen Behörden seien informiert worden. Die gesamten Auswirkungen des Angriffs werden derzeit noch untersucht.

Läderach bestätigte gegenüber den «Glarner Nachrichten» letzte Woche, dass es sich um einen Angriff mit sogenannter Ransomware handelte. Mit Ransomware werden Computer lahmgelegt, um von der betroffenen Firma Geld zu erpressen. Solche Attacken können neben Firmen auch Privatpersonen oder Organisationen treffen. Matthias Goldbeck nahm keine Stellung dazu, wie hoch der finanzielle Schaden ist und ob Läderach einer allfälligen Lösegeldforderung nachkommen werde.

Sara Good verantwortet die Glarner Inhalte auf «suedostschweiz.ch». Zudem kreiert sie multimediale Inhalte und schreibt Artikel für die «Glarner Nachrichten». Sie hat den Diplomlehrgang am MAZ absolviert und Multimedia Production in Chur studiert. Mehr Infos

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