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Ein grosser Batzen für die Schweizer Alpen

Von 2017 bis 2021 hat die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden 8,3 Millionen Franken Spenden für die Sanierung von Alpen eingesetzt. Profitiert haben auch Glarnerinnen und Glarner.

Südostschweiz
28.07.22 - 16:19 Uhr
Wirtschaft
8,3 Millionen Franken: Mit so viel Geld hat die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden von 2017 bis 2021 die Sanierung der Alpen unterstützt.
8,3 Millionen Franken: Mit so viel Geld hat die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden von 2017 bis 2021 die Sanierung der Alpen unterstützt.
Pressebild

Die Bewirtschaftung der schweizer Alpen ist eine wichtige Aufgabe. Zum einen, weil dadurch die Lebensgrundlagen der Landwirtschaft erhalten werdend und die Landschaft vor Verbuschung sowie Verwaldung geschützt wird. Und zum anderen, weil das touristisch hoch geschätzten Landschaftsbild dadurch erhalten bleibt. Damit diese Landschaft jedoch erhalten bleibt, müssen die Alpen regelmässig gepflegt und unterhalten werden. 

Engagement für die Alplandschaft

Wie die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden am Donnerstag mitteilte, sind ihr Massnahmen zur Pflege und Unterhaltung der Alpen deshalb seit der Gründung im Jahr 1940 ein wichtiges Ziel. Die Notwendigkeit der Unterstützung zeige sich in den eindrücklichen Zahlen: In den Jahren 2017 bis 2021 waren es insgesamt 8,3 Millionen Franken Spenden, die für Sanierungsarbeiten von Alpen eingesetzt wurden.

Um von diesen Spenden zu erhalten, können Landwirtschafts- und Alpwirtschaftsbetriebe bei der Patenschaft Gesuche stellen. Die Expertinnen und Experten sowie der Vorstand der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden prüfen die Gesuche jeweils auf die Nachhaltigkeit, Langfristigkeit und ebenso auf die wirtschaftliche Bedeutung. Wie es weiter heisst, wurde jedes Jahr eine hohe Anzahl an Projekten eingereicht. Somit würden die Bemühungen der Verantwortlichen im Berggebiet für die langfristige Sicherstellung der Alpbetriebe bestätigt. 

Ein Beispiel aus der Praxis

Ein Betrieb, der von der Patenschaft Berggemeinde unterstützt wurde, ist die Alp Bodmen im Diesbachtal in der Gemeinde Glarus Süd. Jakob Hefti, Pächter der Alp erklärt, weshalb die Alpwirtschaft nötig ist: «Die gut hundert Tage hier oben sind streng, aber die Wertschöpfung ist bedeutend. Stellen Sie sich vor: Wir stellen aus zehn Litern Milch, die nach drei Tagen verderben würde, ein Kilo Käse her, das drei Jahre lang haltbar ist. Dafür müssten wir unseren Vorfahren, die das erfunden haben, heute noch Orden verteilen. Und wir verkaufen dieses Kilo Käse für zwanzig Franken – das ist eine schöne Wertsteigerung und mit jährlich rund 2,5 Tonnen Alpkäse ein guter Nebenverdienst. So kann ich auch meinen beiden Angestellten während der Alpsaison einen guten Lohn zahlen. Zusätzlich kann ich meine Betriebsfläche und Futtergrundlage um einen beträchtlichen Teil vergrössern.» 

Im Einsatz für die Alpen seit 1940: Seit ihrer Gründung unterstützt die Patenschaft für Berggemeinden Alpwirtschaftsbetriebe wie hier im Bild die Alp Schrina in Walenstadtberg im Kanton St.Gallen mit Spendengeldern.
Im Einsatz für die Alpen seit 1940: Seit ihrer Gründung unterstützt die Patenschaft für Berggemeinden Alpwirtschaftsbetriebe wie hier im Bild die Alp Schrina in Walenstadtberg im Kanton St.Gallen mit Spendengeldern.
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