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Chur-Bergbahnen hoffen auf einen Schlussspurt

Die Chur-Bergbahnen blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Themen der Generalversammlung waren ausserdem die neue Brambrüeschbahn und die Entwicklung der «Uffa»-Abos.

Südostschweiz
30.10.21 - 10:52 Uhr
Wirtschaft

Gemäss einer Mitteilung der Bergbahnen Chur-Dreibündenstein (BCD) wurde an der Generalversammlung vom Freitag auf das vergangene Jahr zurückgeblickt und die neue Bergbahn thematisiert. Wie die BCD in der dazugehörigen Mitteilung schreiben, verzeichneten sie trotz Corona das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte. Nach dem bereits erfolgreichen Vorjahr im Sommer 2020 und im vergangenen Winter erzielten sie einen um 5,9 Prozent höheren Transportumsatz als in der Vorjahresperiode.

Auch die aktuellen Umsatzzahlen seien vielversprechend. So lägen die Betriebserträge dieses Sommers um 15 Prozent über dem Sommer 2020, heisst es. Als Wermutstropfen nennen die BCD die Gastronomie in der «Bergbaiz», mit welcher sie wegen Corona im letzten Geschäftsjahr einen Verlust von 35'000 Franken tragen mussten. Das Restaurant wurde bei geschlossener Terrasse mit Take-away-Angeboten offen gehalten. Wegen der Beteiligung der öffentlichen Hand am Aktionariat der BCD ist die «Bergbaiz» nicht für Härtefallentschädigungen des Kantons berechtigt, wie es heisst. 

An der Veranstaltung vom Freitagabend ging es ausserdem um den aktuellen Stand der «Uffa»-Abos. Laut Geschäftsführer Patrick Arnet braucht es mit 55 Prozent Bestellungen noch einen Schlussspurt. Damit das «Uffa»-Ganzjahresabo das Ziel von 1115 Bestellungen bis zum 30. November dieses Jahres erreicht.

Mit der Chur Card erhalten Singles das Ganzjahresabo ab 259 Franken, Paare ab 359 und Familien ab 399 Franken. Abobesitzende erhalten unter anderem 20 Prozent Rabatt auf Tageskarten im Gebiet Arosa-Lenzerheide und 50 Prozent bei den 15 KMS-Partnern, das sind kleinere und mittlere Skigebiete in Graubünden. Weiter heisst es, der Winterbetrieb beginne nach der revisionsbedingten Betriebspause mit dem Wochenendbetrieb am 4. Dezember. Der tägliche Betrieb startet dann am 23. Dezember.

Abo bestellen Die Preise für das «Uffa»-Abo gelten nur, wenn mindestens 1115 Bestellungen bis am 30. November erreicht werden. Bestellt werden kann unter www.uffa.ch, bei Chur Tourismus am Bahnhof, an der Talstation der Bergbahnen an der Kasernenstrasse 15 oder bei den Sportanlagen Obere Au in Chur. 

Schon im Frühling 2019 hat die Churer Bevölkerung Ja zu einer neuen Bahn auf dem Hausberg gesagt. Wie Reto Küng, Delegierter des Verwaltungsrates, am Freitagabend nun ausführte, nimmt die neue Brambrüeschbahn immer mehr Gestalt an. Das Churer Architekturbüro Clavuot gewann den Studienauftrag zur städtebaulichen Entwicklung des Stadthallenareals. Zudem plant das Büro für die BCD auch die Talstation der Bahn als erstes Gebäude auf dem Areal der bisherigen Stadthalle. Mit Energie Wasser Chur (IBC) soll ausserdem eine Energiezentrale in der Talstation integriert werden.

Derzeit läuft noch die öffentliche Submission bei den Bahnherstellern zur Lieferung der Bahnelektromechanik, wie es heisst. Geplant ist die Bahn mit 8er- oder 10er-Gondeln und einer Mittelstation in Fülian. Nebst den drei Stationsgebäuden planen die BCD auch ein Panoramarestaurant bei der Mittelstation. Finanzieren wollen die Verantwortlichen das Restaurant mit eigenen Mitteln, unter anderem durch das Partizipationskapital der Lieferanten.

Blick vom Fülian über die Stadt Chur. 
Blick vom Fülian über die Stadt Chur. 
Bild Chur Bergbahnen

Eröffnet werden soll die neue Bahn dann im Winter 2026/27. Bis dahin müssten im Hinblick auf das Plangenehmigungsverfahren des Bundesamtes für Verkehr 12 Projekte parallel koordiniert werden, schreiben die Bergbahnen in ihrer Mitteilung weiter. Dazu gehören die weiteren Infrastrukturen auf Brambrüesch sowie die Themenbereiche Raumentwicklung und Umweltverträglichkeit.

Bis am 30. November läuft auch noch die Namenssuche. Auf www.uffa.ch könnten Vorschläge eingereicht werden. Bisher sind über 200 Namensideen für die neue Bahn eingegangen. Die «Uffa»-Abo-Inhaberinnen und -Inhaber stimmen im nächsten Frühling über den neuen Namen ab, wie es abschliessend heisst. (so/paa)

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