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Strom vom fremden Dach wird zur Erfolgsgeschichte

Die Technischen Betriebe Glarus haben mit der Solargemeinschaft auf dem Dach ihrer Liegenschaft in Glarus offenbar einen Nerv getroffen. Sie planen darum bereits eine zweite Gemeinschaft.

Südostschweiz
09.03.21 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Bereits Realität: An der Feldstrasse 1 in Glarus haben die Technischen Betriebe Glarus schon eine Solargemeinschaft umgesetzt.
Bereits Realität: An der Feldstrasse 1 in Glarus haben die Technischen Betriebe Glarus schon eine Solargemeinschaft umgesetzt.
PRESSEBILD

Innerhalb weniger Wochen waren die Anteile der ersten Glarner Solargemeinschaft auf dem Betriebsgebäude der Technischen Betriebe Glarus (TBG) ausverkauft. Aufgrund der erfreulichen Nachfrage entstehe jetzt in Netstal bei der Zweiggartenturnhalle eine weitere Fotovoltaik-Anlage im Beteiligungsprinzip, schreiben die TBG in einer Medienmitteilung. Kunden im Versorgungsgebiet TBG haben die Möglichkeit, einen Teil ihrer Energie von dieser Anlage zu beziehen.

Während die Inbetriebnahme der Fotovoltaik-Anlage an der Feldstrasse 1 in Glarus im Abschluss ist, wird die Umsetzung der zweiten Glarner Solargemeinschaft ebenfalls konkreter. Auf einer Fläche von knapp 300 Quadratmetern werden im Frühling 2021 Solarpanels installiert. Im Sommer geht die neue Anlage ans Netz, sie produziert jährlich etwa 60 000 Kilowattstunden Strom. Bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart hätten sich für rund einen Drittel der Panels Interessenten gemeldet, freuen sich die TBG

Ein Quadratmeter für sechs Monate Kühlschrankbetrieb

Dass die Solargemeinschaften in Glarus zu einem Verkaufsschlager werden, hat wohl auch mit dem einleuchtenden Konzept zu tun: Strom-Kunden aus dem Versorgungsgebiet der TBG können sich einen Teil der Fläche der Solaranlage für 20 Jahre sichern. Ein Quadratmeter entspricht dabei einer jährlichen Mengen-Gutschrift auf der Energieposition der Stromrechnung – bei der Solargemeinschaft Zweiggartenturnhalle sind es 90 Kilowattstunden. Mit dieser Energie können 90 Maschinen Wäsche gewaschen oder der Kühlschrank kann ein halbes Jahr betrieben werden.

Damit wollen die TBG auch Mietern oder Liegenschaftsbesitzern die Möglichkeit für Solarenergie bieten, die auf ihren eigenen Dächern keine Anlagen realisieren können.

Und die Solargemeinschaft hat einen weiteren Vorteil: Für die «grüne» Solarenergie entsteht bei den Kunden keine weitere Arbeit. Weil die Panels nicht auf dem eigenen, sondern auf einem «fremden» Dach montiert werden, muss man sich auch keine Gedanken über Planung der Anlage, Installation oder Wartung machen. (eing)

In Netstal werden diesen Frühling auf einer Fläche von knapp 300 Quadrat- metern Solarpanels installiert.

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