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3552 Stück Gössi-Glaces werden ein Fall für die Güsel-Abfuhr

Den Glarner Käse- und Glace-Meister Sepp Gössi hat es eiskalt erwischt – wegen der zu warmen Temperaturen. Am vergangenen Wochenende gab sein Kühlaggregat in Glarus seinen Geist auf.

Südostschweiz
14.01.21 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Sepp Gössi (Mitte) muss über 3500 seiner Glaces der Müllabfuhr zur Entsorgung mitgeben.
Sepp Gössi (Mitte) muss über 3500 seiner Glaces der Müllabfuhr zur Entsorgung mitgeben.
MARTIN MEIER

Statt minus 18 Grad zeigte das Thermometer in der Tiefkühlkammer noch gerade einmal null Grad an. Zu warm für Gössis Speiseeis-Spezialitäten. «Ab minus 6 Grad beginnt sich die Glace zu scheiden», erklärt er. Das Wasser ziehe es nach unten und den Rahm nach oben. Vom Auftauen betroffen sind 48 Kisten à 74 Stück – genau 3552 Glaces. Darunter befinden sich alle 16 Sorten; auch die Renner Schoggi-, Mokka- und Erdbeereis. Davongelaufen sei die ganze Produktion für Januar und Februar, meint Sepp Gössi, der den Schaden auf 7000 Franken schätzt. «Ein Fall für die Versicherung.»

Aber nicht nur: Die Gössi-Glaces werden auch zu einem Fall für die Kehrichtabfuhr. Wenn es der KVA dabei nicht ablöscht. «Wenn in der Verbrennungsanlage meinen Glaces genügend eingeheizt wird, verbrennen die schon», sagt Gössi, der sich nun nächste Woche wieder an die Produktion macht. «Was solls? Das Wichtigste ist derzeit ohnehin, dass wir gesund bleiben – und unseren Humor nicht verlieren.» (mme)

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