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Bündner haben inspirierende Lehrer

Die zehn besten digitalen Projekte an Schweizer Schulen wurden am Mittwoch ausgezeichnet. Zwei davon kommen aus dem Kanton Graubünden und verdanken ihre Auszeichnung den Lehrern.

Kristina
Schmid
31.10.19 - 14:50 Uhr
Wirtschaft

Wer nach inspirierenden Lehrern sucht, wird in Graubünden fündig. Diesen Eindruck gewinnt man zumindest, wenn man der Initiative Spotlight Schweiz folgt. Diese suchte in den letzten Wochen und Monaten nach Lehrern, die mit ihren Schülern gemeinsam die «digitale Transformation in Angriff nehmen» – in Form eines Projekts. Die zehn besten Projekte der Schweiz wurden am Mittwoch in Zürich vorgestellt. Zwei davon kommen aus dem Kanton Graubünden.

Einer dieser Lehrer ist Pierluigi Crameri aus Poschiavo. Er möchte, dass sich alle Schüler bereits in frühen Jahren mit der digitalen Welt auseinandersetzen und verstehen, wie diese funktioniert. Gerade deshalb hat er das Projekt «Scuola in Codice» an den Schulen in Poschiavo ins Leben gerufen. Das Projekt betrifft alle Schüler der Gemeinde Poschiavo – vom Kindergartenalter bis zur Oberstufe. «Jede Klasse soll sich mindestens eine Woche im Jahr mit Programmieren und Robotik beschäftigen», sagt Crameri im Vorstellungs-Video der Initiative Spotlight Schweiz.

In dieser Projekt-Woche lernen die Schüler etwa, wie man Roboter programmiert und sie zum Bewegen bringt. Dabei verwenden die Schüler unterschiedliche Programmiersprachen, die extra auf Kinder ausgerichtet sind. Bei den Kindern kommt das gut an. «Ich fand es interessant, die verschiedenen Roboter zu programmieren und so zu lernen, weshalb sie wie funktionieren», sagte etwa eine Schülerin aus Poschiavo im Video-Interview.

Wie Crameri gegenüber «blick.ch» erklärte, befindet sich das Poschiavo-Projekt noch am Anfang. Eine Gruppe von Lehrern erarbeite gerade den entsprechenden Lehrplan, um im März 2020 mit dem praktischen Teil des Projekts offiziell starten zu können.

Apps im Unterricht entwickelt

Das andere Bündner Projekt, das mit einem Innovationspreis ausgezeichnet wurde, nennt sich «Das digitale Lernlabor». Es war im vergangenen Frühjahr, als die Schule Lyceum Alpinum in Zuoz erstmals ein solches durchführte. Dort entwickelten die Schüler eigene Projekte – etwa eine App. Diese Ideen konnten sie deshalb umsetzen, weil sie mit Experten aus der Welt von Start-ups, Wissenschaft und Programmieren zusammenarbeiten konnten.

Beide Bündner Projekte erhalten jeweils ein Preisgeld von 12'000 Franken, um die beiden Projekte weiterentwickeln zu können. 

Kristina Schmid berichtet über aktuelle Geschehnisse im Kanton und erzählt mit Herzblut die bewegenden Geschichten von Menschen in Graubünden. Sie hat Journalismus am MAZ studiert und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Rheintal, worüber sie in ihrem Blog «Breistift» schreibt. Mehr Infos

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Ich finde die Aktion der Schweizer Schulen super. Es wird echt Zeit, dass Schulen mehr und mehr für Schüler und vor allem Schülerinnen im Bereich der Programmierung und Robotik machen. Meine Tochter Sina bekommt von der Schule hierzu gar nichts mit. Das finde ich sehr schade. Daher haben wir jetzt gemeinsam angefangen den Lego Mindstorms (https://kinderprogrammieren.de/spielsachen/roboter/lego-mindstorms-ev3-…) zu programmieren. Dadurch kommt sie auch dem Thema näher. Ich würde es jedoch besser finden, wenn auch Sinas Schule eine solche Aktion macht. Sowas lob ich mir sehr!

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