×

Strompreise bleiben im Norden gleich

In Glarus Nord werden die Tarife für die Netznutzung gesenkt, die Energiepreise in der Grundversorgung können gehalten werden.

Südostschweiz
03.09.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Strom Strommast Elektrizität Soolsteg Leitung Mast
Eine gute Nachricht für die Glarner Stromnutzer.
ARCHIV

Die Tarife für die Netznutzung können dank erhöhtem Netzabsatz und optimaler Leistungsbewirtschaftung nach 2019 weiter gesenkt werden, schreiben die Technischen Betriebe Glarus Nord (TBGN) in einer Mitteilung. Der Verwaltungsrat der TBGN verfolge die Strategie, den Kunden eine sehr hohe Versorgungssicherheit zu bieten. Dafür sei ein solides, zuverlässiges und starkes Netz unabdingbar. Trotz der Tarifsenkung könne der Werterhalt des sehr umfangreichen und komplexen Netzes gesichert werden.

Das Standardprodukt für die Kunden bis 50 000 Kilowattstunden kommt auch 2020 aus erneuerbaren schweizerischen Produktionen. Dies entspricht auch den Vorgaben aus der Eigentümerstrategie der Gemeinde Glarus Nord. Die Kunden der TBGN können auch im kommenden Jahr ihren Beschaffungsmix mit Produkten der Glarner-Energie: «Linth» und «Tödi» weiter nachhaltig verbessern, heisst es in der Mitteilung.

Netzabsatz steigt seit 2016

Trotz den gestiegenen Börsenpreisen für Strom könnten die Energiepreise für die Kunden in der Grundversorgung gehalten werden. Bei den Kunden über 50 000 Kilowattstunden müsse der Preis für die Energie aber erhöht werden, so die TBGN.

Die bereits verabschiedeten Gesetzesänderungen im Rahmen des ersten Massnahmenpakets zur Energiestrategie 2050 verlangen von den Verteilnetzbetreibern einige markante Anpassungen. So dürfen die Grundgebühren keinen Bezug mehr zu der Dimensionierung der Messeinrichtung haben. Entsprechend gilt bei den TBGN seit Anfang 2019 für alle Kunden die gleiche Grundgebühr (7 Franken pro Monat).

Der Netzabsatz sei seit 2016 kontinuierlich angestiegen, schreiben die TBGN weiter. Aus diesem Grund könnten die anfallenden Kosten auf eine grössere Anzahl von Kunden abgewälzt werden. Von diesen Kosten ausgenommen sind die Vorlieferanten, welche auf Basis des an die Kunden gelieferten Stroms und der zur Verfügung gestellten Leistung entschädigt werden.

Der Verwaltungsrat habe durch den Mehrabsatz und betriebliche Optimierungen die Tarife für die Netznutzung senken können. Die Auswirkungen der Anpassungen in den Netznutzungs-Tarifen bringen einem Standard-Haushalt H4, gemäss der Kategorisierung der ElCom, mit einem Jahresabsatz von 4 500 Kilowattstunden eine Senkung von etwa 2 Prozent respektive 20 Franken pro Jahr.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.

SO-Reporter

Euer Foto auf unserem Portal

Habt Ihr etwas gesehen oder gehört? Als Leserreporter könnt Ihr uns Bilder, Videos oder Inputs ganz einfach per WhatsApp an die Nummer 079 431 96 03 senden.

Kontakt hinzufügen WhatsApp Nachricht senden

Mehr zu Wirtschaft MEHR