×

Pflegeberufe sind «beste und wichtigste Jobs überhaupt»

Pflegeberufe kämpfen mit einem schlechten Image. Dem wollen Spitex und Pflegeheime in Graubünden mit einer neuen Kampagne entgegenwirken. Denn: «Wir haben den besten Job der Welt», ist Projektleiterin Judith Fasser überzeugt.

Südostschweiz
05.06.19 - 12:48 Uhr
Wirtschaft

Pflegeberufe haben nicht unbedingt den allerbesten Ruf: viel und anstrengende Arbeit für verhältnismässig wenig Lohn, arbeiten an Wochenenden und in der Nacht, anspruchsvolle Klienten. Das steht zudem in hartem Gegensatz zum steigenden Pflegebedarf, gerade im Alter. Menschen leben immer länger und immer mehr Menschen kommen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten in ein pflegebedürftiges Alter. Höchste Zeit also, dem Pflegeberuf zu einer Imagekur zu verhelfen. Und genau das wollen Spitex und Pflegeheime Graubünden mit einem neuen Projekt jetzt erreichen, wie sie am Mittwoch mitteilten.

Das Projekt orientiert sich an der nationalen Imagekampagne «Der wichtigste Job der Schweiz», die von CURAVIVA Schweiz, Spitex Schweiz und OdASanté lanciert wurde mit dem Ziel, Ausbildung und Karrieren in der Langzeitpflege und -betreuung zu stärken. «Wir haben den besten Job der Welt», sagt Judith Fasser, Vorsitzende der kantonalen Projektgruppe und Direktorin des Center da Sandà Val Müstair, und doppelt nach: «Und erst noch einen der wichtigsten überhaupt.» Mit der Kampagne wolle man einerseits die breite Bevölkerung erreichen, aber vor allem auch «unseren aktiven Mitarbeitenden, den Lernenden sowie potenziellen Berufs-, Quer- und Wiedereinsteigerinnen und -einsteigern bewusst machen, dass ein Job in der Langzeitpflege attraktiv und vielfältig ist».

Mit der Kampagne soll das negative Image von Pflegeberufen bekämpft werden. «Wir wollen die Möglichkeiten und Chancen einer Pflegeausbildung, die Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten sowie die Sonnenseiten des Berufsalltags aufzeigen», erklärt Fasser. 38 Heime und 16 Spitex-Organisationen aus allen Teilen des Kantons beteiligen sich am Projekt, wie es weiter heisst. Geplant sind öffentlichkeitswirksame Massnahmen wie Veranstaltungen und Plakatkampagnen, aber auch Weiterbildungsveranstaltungen, um aktuellen und potenziellen Mitarbeitenden ihren Beruf wieder schmackhafter zu machen. (ofi)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Wirtschaft MEHR