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«Die Schweiz kann die Energiewende schaffen»

Professor Anton Gunzinger hat in Glarus über die Energiewende referiert. Er ist überzeugt, dass sie gelingt, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden.

Südostschweiz
18.05.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
Zuversichtlich: Anton Gunzinger bei seinem Referat in Glarus.
Zuversichtlich: Anton Gunzinger bei seinem Referat in Glarus.
ALDO LOMBARDI

von Aldo Lombardi

Nach der Begrüssung durch Jürg Rohrer, Präsident der einladenden Energieallianz Linth, referierte Anton Gunzinger mit Zahlen, Fakten und Tabellen über eine Energiewende mit Zukunft. Der ETH-Professor und Unternehmer hat mit Supercomputern die Stromversorgung der Schweiz im Hinblick auf die Versorgung mit erneuerbaren Energien simuliert und kommt zum Schluss, dass die Energiewende bis 2035 erreicht werden kann.

Der Referent befasste sich mit verschiedenen Faktoren des Energieverbrauchs und der Energieeinsparung. So erwähnte er die Wärmedämmung bei den Häusern, den Einsatz von Wärmepumpen statt Erdöl, die Fotovoltaik und die Windenergie. Gunzinger plädierte für eine Verhaltensänderung in der Mobilität und setzt sich für Elektroautos ein. Fahren mit Strom sei hocheffizient, meint er, denn es benötige sechs- bis achtmal weniger Energie.

«Energiewende finanzierbar»

Kein gutes Wort hatte Gunzinger für die Kernenergie übrig. Er bezeichnete diese als grösstes finanzielles Desaster in der Geschichte der Schweiz. Mit den von ihm erwähnten Massnahmen wäre es möglich, die AKW zu ersetzen. Die Schweiz könne sich mit erneuerbaren Quellen vollständig selber versorgen, ist der ETH-Professor überzeugt. Sie sei auch finanzierbar. Daher glaubt er an die Energiewende bis 2035. Bedingung dafür ist allerdings, dass die vorhandenen Möglichkeiten für neue erneuerbare Energien voll ausschöpfen würden.

Nach dem Referat wurde die Diskussion rege genutzt, was aufzeigt, dass die Themen erneuerbare Energie und Energiewende viele Menschen interessiert und beschäftigt.

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