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Ein frisches Gesicht und ein neues Tourenportal

Volle Hütten und ein neues Tourenportal: Der SAC blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Mit der Digitalisierung von Routen im hochalpinen Gelände geht der SAC auch auf den Klimawandel ein.

Simone
Zwinggi
15.05.19 - 04:30 Uhr
Wirtschaft
ARCHIV

Letzten Sommer gab es vor allem eines: schönes Wetter. Dieses bescherte dem SAC sehr gute Übernachtungszahlen. In Graubünden kam es nur deshalb nicht zu einem Rekordsommer, weil die beiden Hütten in der Val Bondasca wegen des Bergsturzes geschlossen waren:

Über viel frischen Wind berichtet der SAC in Sachen neuer Website und Tourenplanung. «Die neue Website soll vermehrt junge Leute ansprechen», sagt Fabian Lippuner von der SAC-Geschäftsstelle. Mit vielen Bildern und einer besseren Verknüpfung der verschiedenen Disziplinen möchte man mehr Leute auf die Website locken. «Das ist bereits gelungen», so Lippuner. Seit vergangenem Herbst ist die neue Website online. «Und wir verzeichnen bereits einen Drittel mehr Besucher.»

Kartenmaterial digitalisiert

Bereits viel erreicht, aber noch mehr zu tun: Das sagt Lippuner über das neue Tourenportal. Rund 2500 Touren seien im Moment online verfügbar. Dies in den Disziplinen Skitouren, Schneeschuhtouren, Klettern, Berg- und Alpinwandern, Hochtouren und Klettersteige. 900 Touren davon sind gratis verfügbar, wie Lippuner erklärt. In Zusammenarbeit mit der Tourismusförderung Innotours habe man sich verpflichtet, bekannte und meist einfache Touren in den vier Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch kostenlos zur Verfügung zu stellen. «Ab dem kommenden Jahr werden diese Touren auch über das Portal Schweiz Mobil abrufbar sein», sagt Lippuner. Für die übrigen Touren bezahlt man einen monatlichen oder einen Jahresbeitrag, SAC-Mitglieder haben vergünstigte Konditionen.

Mit dem Online-Tourenportal reagiert der SAC auf die sich immer schneller ändernden Bedingungen im Alpenraum. «Vor allem ab einer Höhe von 3000 m.ü.M. verändert sich die Natur aufgrund des Klimawandels stark. Online können wir schneller auf diese Änderungen reagieren und die Tourenunterlagen anpassen als in gedruckten Tourenführern», sagt Lippuner. Doch es gibt noch viel zu tun: Laufend werden neue Touren digitalisiert und Kinderkrankheiten bekämpft. «Die Offline-Funktionalitäten gilt es noch zu verbessern», so Lippuner.

Olympiapläne und Aufräumaktionen

Auch in den anderen Sparten hat der SAC Neues zu berichten. So ist seit letztem Jahr bekannt, dass das Sportklettern ab 2020 eine olympische Disziplin ist. An den Olympischen Spielen in Tokyo wird erstmals der kompletteste Kletterer auserkoren: Jeder Teilnehmer muss in den Disziplinen Bouldern, Speed und Lead antreten. Im neu erstellten nationalen Leistungszentrum in Biel arbeiten Athleten intensiv auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen hin, wie im Jahresbericht zu lesen ist.

Immer wieder beschäftigt sich der SAC mit Clean-Up-Aktionen im Gebirge. Auch im letzten Jahr wurde wieder viel Abfall entsorgt. Und spezielle Trouvaillen gefunden. Nachzulesen im Jahresbericht. (sz)

Simone Zwinggi ist Redaktorin bei Zeitung und Online. Nach einem Sportstudium wendete sie sich dem Journalismus zu. Sie ist hauptberuflich Mutter, arbeitet in einem Teilzeitpensum bei der «Südostschweiz» und hält Anekdoten aus ihrem Familienleben in regelmässigen Abständen im Blog Breistift fest. Mehr Infos

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